Wie aus dem aktuellen Saison-Monitoring der Seilbahnen Schweiz (SBS) hervorgeht, bleiben die kumulierten Zahlen für die Wintersaison 2020/21 auch im März weiterhin im negativen Bereich. So gingen die Ersteintritte sowie auch die Umsatzzahlen bis Ende März um insgesamt 24 Prozent zurück im Vergleich zur Wintersaison 2018/19.
Folgen der Pandemie
Sämtliche Regionen der Schweiz leiden weiterhin unter den Folgen der Pandemie. Besonders größere Destinationen bekommen die fehlenden ausländischen Gäste zu spüren und erleben den größten Einbruch. Etwas mehr Glück haben die Bergbahnen im Voralpenraum und in stadtnahen Gebieten, die auf den Besuch von Tagestouristen ausgerichtet sind. Fehlende Gastronomie-Angebote und Kapazitätsbeschränkungen bei geschlossenen Transportmitteln zeigten jedoch auch dort ihre Wirkung. Die sonst häufig im März stattfindenden Skilager, Vereins- und Firmenausflüge fielen dieses Jahr ebenfalls aus, was auch zum Gästerückgang beitrug.
Regionale Unterschiede
Das Saison-Monitoring der SBS zeigt auch große regionale Unterschiede: Die Werte im Kanton Wallis und der Innerschweiz liegen etwa niedriger als in Graubünden oder den Waadtländer und Freiburger Alpen. Als einzige Region der Schweiz verzeichnete der Kanton Tessin einen markanten Zuwachs bei Umsatz- und Gästezahlen. Dies dürfte dem guten Wetter in diesem Jahr sowie der schneearmen und dadurch schwächeren Vergleichssaison 2018/19 im Tessin geschuldet sein.
Wirtschaftliche Herausforderungen
Die Schweizer Bergbahnen stehen vor großen wirtschaftlichen Herausforderungen. Derzeit erfüllen sie die Funktion des touristischen „Service Public“, die Rentabilität ist dabei aber nicht gegeben. Da der Betrieb jedoch für die Bergregionen wirtschaftlich essentiell ist, benötigt es laut SBS die Unterstützung aus öffentlicher Hand für die systemrelevante Branche.