Aufgrund der ökonomischen Folgen der Covid-19-Pandemie in der Wintersaison 2020/21 stehen die Schweizer Seilbahnunternehmen jetzt vor großen Herausforderungen.
Foto: Hans Braxmeier/Pixabay
Wirtschaft Tourismus Seilbahnen

SEILBAHNEN SCHWEIZ (SBS)

Rückblick auf Schweizer Wintersaison 2020/21

Die Covid-19-Pandemie sorgte in der Schweiz für eine turbulente Wintersaison 2020/21. Rückgänge sind sowohl bei den Ersteintritten als auch bei den Personentransportumsätzen der Schweizer Seilbahnen zu beobachten. Die kumulierten Werte bis 30. April 2021 zeichnen ein deutliches Bild der großen Herausforderungen, vor der die Branche nun steht.

von: MS

Die kumulierten Werte bis Ende April 2021 zeigen deutlich, wie sich die Covid-19-Pandemie auf die Umsätze der Schweizer Skigebiete auswirkte: Gesamtschweizerisch sank die Zahl der Ersteintritte um 20,1 % gegenüber der Wintersaison 2018/19 und um 13,5 % verglichen mit dem 5-Jahres-Durchschnitt. Auch bei den Personentransportumsätzen wurde ein Rückgang verzeichnet: Im Vergleich zur Wintersaison 2018/19 sanken sie um 23,8 % und gegenüber dem 5-Jahres-Durchschnitt um 16,8 %.

Aufgrund der Schließungen im Zuge des ersten Covid-19-Lockdowns im März 2020 wurde die Wintersaison 2018/19 anstatt der vorherigen (2019/20) zum Vergleich herangezogen. Das Saison-Monitoring von Seilbahnen Schweiz (SBS) umfasst eine Stichprobe von rund 60 repräsentativ ausgewählten Schweizer Seilbahnunternehmen.

Regionale Unterschiede

Traditionell stark auf internationale Gäste ausgerichtete Skigebiete mussten größere Verluste verzeichnen als eher auf regionale und nationale Kundschaft eingestellte Destinationen. So ist erklärbar, dass die Werte im Kanton Wallis und der Innerschweiz stärker rückläufig waren, als beispielsweise in Graubünden oder den Waadtländer und Freiburger Alpen.

Unternehmensgröße von Bedeutung

Besonders stark betroffen von den Pandemie-Einschränkungen sind die größeren, umsatzstärkeren Gebiete. So erleiden beispielsweise Unternehmen der Größenkategorie von 5 bis 9,9 Mio. Schweizer Franken Umsatz pro Jahr einen überdurchschnittlichen Rückgang der Ersteintritte von 26,0 % und einen Rückgang der Personentransportumsätze von 25,2 % im Vergleich zur Wintersaison 2018/19. Viele der großen Skidestinationen orientieren sich stärker am internationalen Markt als eher kleinere Skigebiete. Folglich spürten die großen Destinationen den Wegfall aus diesem Kundensegment auch stärker.

Rückgang bei Skiunfällen

Das Unfallgeschehen in Schweizer Wintersportgebieten ist nicht nur absolut, sondern auch relativ zurückgegangen. Vergleicht man beispielsweise die diesjährige Wintersaison mit der Wintersaison 2018/19, so wurden 30 % weniger Unfälle verzeichnet. Somit kam es glücklicherweise auch nicht zur befürchteten Überlastung der Spitäler aufgrund von Wintersportunfällen.

„Service Public“

Die Rentabilität der Bergbahnen ist derzeit aufgrund der Covid-19-Pandemie nicht gegeben, die Funktion des touristischen „Service Public“ wird jedoch erfüllt. Da der Betrieb der Bergbahnen wesentlich zur wirtschaftlichen Situation der Bergregionen beiträgt, benötigt es laut Seilbahnen Schweiz die Unterstützung der öffentlichen Hand für diese systemrelevante Branche.


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