Durch die Entwicklung des Ostens von Solothurn, wo einige der größten Siedlungsprojekte der Schweiz zu finden sind, entsteht schon heute Mehrverkehr, der in Zukunft noch weiter ansteigen wird. Ein Mobilitätskonzept für den Bereich ist noch ausständig. Die IG Aaregondel rund um Reto Paul Grimm spricht sich für eine Lösung mittels Seilbahn aus.
Entlastung für den Nahverkehr
Im Bereich der Quartiererweiterungen im Osten soll die Aaregondel für die Entlastung des Nahverkehrs sorgen. Die Idee ist es, eine Seilbahn vom Hauptbahnhof Solothurn über die Aare in Richtung Osten hin zu den spannungsvollen Aktionsfeldern in Zuchwil, Riedholz und Luterbach zu errichten. Initiator Reto Paul Grimm, Designer sowie Areal- und Immobilienprojektentwickler aus Solothurn, sieht in der schlichten Erschließungsachse die perfekte Ergänzung im öffentlichen Verkehrsnetz und reagiert damit auf die rasante Entwicklung, mit der sich die Kantonshauptstadt vorwärtsbewegt.
„Eine Seilbahn kann weit mehr als Skifahrer befördern. Als Teil des ÖV-Netzes kann sie Großartiges leisten – effizient, zurückhaltend und beeindruckend. Dabei ist sie im Kostenvergleich zu anderen Teilen der Verkehrsinfrastruktur bestechend. Die Zeit ist reif, das Potenzial voll auszuschöpfen“, so die Überzeugung Grimms.
Vorteile der geplanten Verbindung
Das massiv ausgebaute Wohnungsangebot in unmittelbarer Nähe vom Sportzentrum Zuchwil soll genauso von der neuen Seilbahn bedient werden wie das Transformationsprojekt der Halter AG auf der Industriebrache Attisholz im Süden der Gemeinde Riedholz. Von der Verbindung sollen zudem die Unternehmen in der Industriezone von Luterbach, allen voran die „Biogen“ mit ihren beeindruckenden Ausbauplänen, profitieren.
„Was in Solothurn entlang der Aare am Entstehen ist, zieht eine Vielzahl von Menschen in die Region. Die Verkehrsinfrastruktur darf diese Entwicklung nicht verpassen, sondern muss zeitgleich mitwachsen. Verträgliche, alltagstaugliche Mobilitätskonzepte zu den neuen Ballungspunkten sind gefragt“, erklärt Grimm.
Die Vorteile der angedachten Seilbahn für diese Strecke sind unter anderem der emissionsarme Betrieb (sowohl lärm- als auch CO2-arm), geringer Landverschleiß, eine erwartete Förderleistung von bis zu 2.000 Personen pro Stunde, geringe Wartezeiten (eine Abfahrt alle 18 Sekunden ist hier angedacht), niedrige Baukosten sowie nicht zuletzt ein herrliches Fahrerlebnis ohne Stau und Stress.
Stand der Dinge
Grimm gründete die IG Aaregondel zur weiteren Unterstützung des Projekts Aaregondel. Der Weg zur Erfüllung dieser Ziele sei jedoch mit Hindernissen bestückt, denn Grimm rechnet mit Widerstand. Eine breit angelegte Machbarkeitsstudie solle nun prüfen, ob die Überwindung der zu erwartenden Widerstände möglich und eine weitergehende Planung sinnvoll sei.