Tourismus

Rückblende Winter 2013/14

Ein untypischer Winter in den Nordalpen mit wenig Schnee, zu hohen Temperaturen und späte Ostern – eigentlich ein Mix für Katastrophenstimmung –, aber es war trotzdem nicht die schlechteste Saison, manche konnten sogar etwas zulegen.

Als verlässlicher „Retter“ fungierte – wie schon so oft – die von grüner Seite und einigen Medien immer wieder kritisierte technische Beschneiung. Sie hat für größtenteils perfekte Pisten und einigermaßen winterliches Flair gesorgt sowie einen massiven Einbruch der Winterumsätze aller am Schneesport beteiligten Bereiche verhindert. Allerdings haben apere Wiesen im Alpenvorland, der Trend zu kürzeren Urlaubsaufenthalten, eine geringere Ausgabenfreudigkeit der Gäste, die teilweise schlechte Witterung an den Wochenenden etc. die Nachfrage gedämpft.

Südlich des Alpenhauptkammes sorgten hingegen „Jahrhundert-Schneefälle“ für Rekord-Schneemengen, die oft tagelange Pistensperren verursachten. Zu viel Schnee ist offensichtlich auch kein „Ruhekissen“, vor allem wenn in Verbindung mit Schlechtwetter an zahlreichen Wochenenden dadurch nicht wenige Skigebiete ein sattes Minus bei Umsätzen und Frequenzen einfahren mussten. Zudem führten späte Ostern selbst bei hervorragenden Pistenbedingungen in den attraktiven Skidestinationen der Dolomiten zum vorzeitigen Zusperren in der Hotellerie – unverständlich, wenn sich ein wichtiger Partner des Wintertourismus selbst aus dem Spiel nimmt.

Die sogenannten Klimaexperten hatten angesichts dieser außergewöhnlichen Witterungsverhältnisse Hochsaison. Etliche „Weltverbesserer“, aber auch gewisse Medienvertreter hängten sich immer wieder an ihrem Lieblings-Feindbild „Schnee-Kanonen“ fest, die ihrer Ansicht nach zu viel Energie und Wasser benötigen würden. Sie können und wollen einfach nicht die objektiven Fakten akzeptieren und gefallen sich in der Rolle der Realitätsverweigerer. Sie negieren deren entscheidenden Beitrag zur weitgehenden Sicherung der Wintersaison, damit der Arbeitsplätze sowie der Wertschöpfung in den alpinen Regionen.

Erfreulich: Die Seilbahnunternehmen in Österreich, Deutschland und in der Schweiz, teilweise im Verbund mit den Skischulen, haben noch nie so viel in den Nachwuchs investiert wie in der vergangenen Wintersaison. Auch Südtirol hatte mit dem erfolgreichen Aktionstag „KIDS SNOW DAY“ vor Weihnachten Premiere auf diesem Sektor. Weitere Aktivitäten stehen an oberster Stelle der Agenda und sind teilweise für den nächsten Winter bereits beschlossen. Vorbildlich dabei das große Engagement und die intensive Kooperation mit den Seilbahnunternehmen seitens der Landesberufskammer der Skilehrer in Südtirol.

Im Bundesland Tirol gelang es im Winter 2013/14 dank der lang bewährten Zusammenarbeit mit Hofrat Mag. Wolfgang Oebelsberger vom Landesschulrat für Tirol, wieder knapp 40.000 Schülerinnen und Schüler auf die Pisten zu bringen. Unabhängig davon führten noch zahlreiche Schulen mit engagierten Lehrpersonen sowie mit Kostenunterstützung durch Gemeinde und Eltern mehrmals Skitage in deren näherer Umgebung durch.

Vor den Vorhang: jener Volksschul-Direktor Helmut Müller in der Gemeinde Söll, der nur Lehrpersonen anstellt, die Skifahren können!

Die Nachwuchsproblematik und die Animation zum Wiedereinstieg werden uns weiterhin als brennende Themen und Herausforderungen des Wintertourismus begleiten und zwar nicht in der Seilbahnwirtschaft allein, sondern in der gesamten Wertschöpfungskette!

Helmut Lamprecht

 

Dr. Helmut Lamprecht, Gerichtlich beeideter Sachverständiger für Verkehrssicherungspflicht auf Skipisten, Foto: S. Gapp

Foto: Somedia Buchverlag

Der Graubündner gilt als einer der Pioniere der technischen Beschneiung in Europa, ist Vollbluttouristiker und hat einen Ruf als „Grünenschreck“. Nun…

Weiterlesen
Foto: Gasteiner Bergbahnen AG

Benjamin Rogl, bisher Prokurist und Leiter für Verwaltung und Finanzen, rückt an die Seite von Andreas Innerhofer und wird ab 1. Jänner 2025 den…

Weiterlesen
Foto: KitzSki Werlberger

Die Plattform Skiresort.de hat wieder Skigebiete geprüft und ausgewertet und die besten unter ihnen ausgezeichnet. Österreichs Skigebiete dominieren…

Weiterlesen
Foto: Garaventa

Der jüngste Umbau durch Garaventa bringt die Anlage technisch auf den neuesten Stand die nun im vollautomatischen Modus betrieben werden kann. Sie…

Weiterlesen
Foto: Dieter Krestel

Am 14. November 2024 ging im Tauern Spa Kaprun das 2. Medien Forum Zukunft Winter über die Bühne. Entscheidungsträger aus den Bereichen Skisport,…

Weiterlesen
Foto: Lunghammer

Die renommierte Auszeichnung adelt ausgewählte kleine wie große steirische Skigebiete für ihre hervorragenden Sicherheits- und Qualitätsstandards. 

Weiterlesen
Foto: Ralf Ruppert auf Pixabay

Der Verband der Seilbahnunternehmer Südtirols sucht einen neuen Direktor oder Direktorin.

Weiterlesen
Foto: Leitner

Das Südtiroler Unternehmen investiert mehr als 5 Mio. Euro in das globale Logistikzentrum. Digitalisierte und automatisierte Prozesse sollen die…

Weiterlesen
Foto: SBS

Das Wetter machte vielen Schweizer Bergbahnen einen Strich durch die Rechnung. Gesamthaft gesehen ging die Gästezahl im Vergleich zum Vorjahr um 7 %…

Weiterlesen
Foto: Gasteiner Bergbahnen AG

Die kommende Wintersaison in Skigastein wird außergewöhnlich lang, die Ticketpreise steigen nur moderat. Deutlich stärker gestiegen sind hingegen die…

Weiterlesen
Foto: Leitner

Die Neuentwicklung soll positive Effekte bei Verbrauch, Wartungsaufwand und Umweltfreundlichkeit bringen, verspricht Leitner.

Weiterlesen
Foto: beigestellt privat

Pias Peleteiro übernimmt die Verantwortung für die Geschäftsfelder Anlagensicherheit, Energie & Systeme sowie Umwelttechnik.

Weiterlesen
Foto: Karin Pasterer

Die Bergbahnen in Österreich verzeichneten in der Sommersaison 2024 laut aktueller Umfrage stabile Gäste- und Umsatzzahlen. Kreative Angebote werden…

Weiterlesen
Foto: Ski Juwel Alpbachtal Wildschönau

Ein zentrales Projekt des Tiroler Skigebiets ist die Verbesserung der Beschneiungsanlage am Wiedersberger Horn und am Reither Kogel. Außerdem wird in…

Weiterlesen
WKK | Helge Bauer

Wie zentral die Seilbahnwirtschaft für den Tourismus- und Wirtschaftsstandort Kärnten ist, zeigen einmal mehr aktuelle Studien. In neue und…

Weiterlesen