In der Schweiz und in der Seilbahnbranche der Alpen muss man Leo Jeker (Jg. 1943) kaum jemandem mehr vorstellen. Er gilt als Pionier der technischen Beschneiung in Europa und als Anpacker mit breitem Engagement in der Wirtschaft. In seinem im Somedia Buchverlag neu erschienenen Werk Leo Jeker: Machen! Lebensbuch eines Tourismusbüazers (*) schreibt er gemeinsam mit dem Journalisten Jano Felice Pajarola von seiner Kindheit als Walserbuab in Churwalden, von den ersten Skischwüngen an den heimischen Hängen und von der Zeit als Kaufmannslehrling bei seinem Mentor Tobias Kuoni in Landquart.
Er lässt die Geburt der Savogniner Nandrò-Bergbahnen und deren Geschichte Revue passieren, schildert das Entstehen der ersten Großschneeanlage Europas in Savognin und den späteren Kampf gegen die Schneekanonen-Initiative in Graubünden. Er bietet Einblicke in seine politische Karriere, von kommunalen Ämtern in Zizers bis zu seinem Jahr als "höchster Bündner". Jeker lässt die Leserschaft teilhaben an fröhlichen und traurigen Ereignissen aus seinem Privatleben als Familienvater und Ehemann, von der Geburt seiner beiden Söhne Björn und Ivar bis zum zu frühen Verlust seiner geliebten Ehefrau Isabella.
Aber auch amüsante und ungewöhnliche Anekdoten aus acht Jahrzehnten eines bewegten Lebens kommen nicht zu kurz. So erfährt man unter anderem, wie es zum legendären Autoaufkleber Mein Ziel Savognin kam, wieso Leo einst in Smolensk verhört wurde oder was die deutsche Komikerin Hella von Sinnen mit Savognins Pisten verbindet. Leo und „die Grünen“, Leo und der Sport, Leo und das Autofahren – auch dazu kann er so einiges erzählen. Nicht zuletzt äußert sich Leo Jeker auch zu jenen Ideen und Visionen aus seiner langen Zeit als Tourismusbüazer, die nicht in die Tat umgesetzt werden konnten – obwohl er es versucht hat.
Ergänzend haben sich rund ein Dutzend Weggefährtinnen und -gefährten dazu bereit erklärt, Leo Jekers Wirken und ihre persönliche Beziehung zu ihm in eigene Worte zu fassen. Dazu gehören unter anderem auch die ISR-Autoren Damian Bumann und Helmut Lamprecht. 80 Fotografien aus dem Familienalbum, aus Medienarchiven und den Beständen der Savogniner Bergbahnen bieten Illustrationen zu wichtigen Lebensstationen.
„Ein Lebensbuch ist wie ein Gipfelbuch, mit Zweitausendern, Dreitausendern, Viertausendern, ja sogar Achttausendern“, schreibt Leo Jeker in seinem Vorwort, „mit kleinen und grossen, aber verlässlichen Seilschaften. Voller freudiger Überraschungen, Erlebnisse und Erfolge und vielfältig wie unsere Bergwelt.“
Das Buch kann beim Somedia Buchverlag bestellt werden unter: www.somedia-buchverlag.ch/gesamtverzeichnis/deleo-jeker-–-machen/
(*) Ein Büazer ist laut Wiktionary im Schweizerischen umgangssprachlich jemand aus der Arbeiterklasse in einem körperlichen oder handwerklichen Beruf; in verallgemeinernder Bedeutung auch übergehend in die Bedeutung einfacher, macht- und einflussloser Mensch.