Schladming und Leitner ropeways verbindet seit vielen Jahren eine erfolgreiche Zusammenarbeit. Seit 2000 wurden sechs Anlagen von Leitner ropeways realisiert. Seit 2008 wurden sogar alle neuen Anlagen vom Südtiroler Seilbahnhersteller umgesetzt. Zu den wichtigsten gemeinsamen Projekten zählen die Sesselbahnen Märchenwiesenbahn und Mitterhausbahn sowie das WM-Shuttle. Diese fixgeklemmte Doppelsesselbahn hat bei den Slalomwettbewerben der Alpinen Ski-WM 2013 dafür gesorgt, dass Marcel Hirscher, Felix Neureuther und Co. zuverlässig am Start angekommen sind.
Neue Hochwurzen-Bahn mit neuartigem Betriebskonzept
Die gute Zusammenarbeit zwischen Schladming und Leitner ropeways erlebt zudem einen weiteren Höhepunkt: die neue Hochwurzen-Kabinenbahn in Schladming, die zur Wintersaison 2013/2014 in Betrieb gehen wird.
Wie eine Kabinenbahn perfekt die individuellen Wünsche von Sommer- und Wintergästen erfüllen kann, wird die Hochwurzen-Bahn beweisen. Im Auftrag der Planai-Hochwurzen-Bahnen GmbH entsteht in Schladming eine 10er-Kabinenbahn mit einem neuartigen Betriebskonzept: Im Winterbetrieb durchfahren die Fahrzeuge die Stationen mit der üblichen Stationsgeschwindigkeit; dabei wird bei der kleinsten Fahrzeugfolgezeit die projektgemäß vorgesehene größte Förderleistung erreicht. Im Sommerbetrieb mit geringerer Fahrzeuganzahl hingegen können die einzelnen Kabinen in der Station zweimal komplett für 20 Sekunden gestoppt werden, damit Fußgänger, Biker, Fahrgäste mit Kinderwägen und auch Menschen, die durch eine Behinderung eingeschränkt mobil sind, bequem zu- und aussteigen können. Diese innovative Stop- and Go-Lösung war neben dem Leitner-Direktantrieb mit ausschlaggebend für den Zuschlag für dieses Projekt.
Mit dieser neuen Technik wird einmal mehr der wachsenden Bedeutung des Komforts für die Fahrgäste Rechnung getragen. Die flexible Einsatzmöglichkeit der Seilbahn wird für die Seilbahnunternehmen immer mehr zu einem entscheidenden Wettbewerbsfaktor. Auch in Schladming setzt man auf die Vorzüge des Leitner-Direktantriebs. Die neue Hochwurzen-Bahn wird mit dieser Antriebstechnik ausgestattet sein, die durch mehr Laufruhe, geringere Geräuschentwicklung, niedrigeren Verbrauch und weniger Wartungsaufwand überzeugt. Vor allem die Minimierung der Antriebsgeräusche ist bei der Hochwurzen-Bahn ein wichtiges Argument, da die Bergstation in ein bestehendes, in den Berg gebautes Gebäude integriert werden muss.
Insgesamt weist die Trasse der Hochwurzen-Bahn eine Gesamtlänge von 2.170 m mit 14 Stützen auf und überwindet einen Höhenunterschied von 706 m. Die Förderleistung liegt bei 2.500 P/h, die mit 59 10er-Kabinen erreicht wird.
TECHNISCHE DATEN
10er-Kabinenbahn "Hochwurzen-Bahn" (Projekt für 2013/2014)
Schräge Länge 2.170 m
Höhenunterschied 706 m
Stützenanzahl 14
Antrieb Direktantrieb
Fahrzeuganzahl 59
Förderleistung 2.400 P/h