Bewegung und Spaß im Schnee in Österreichs Bergen sind hoch im Kurs, so die guten Nachrichten vor der Wintersaison 2023/24. Für Zuversicht in der Seilbahnbranche sorgen die aktuellen Zahlen. Ein überwiegender Anteil an Skifahrern sagt, dass sie in den nächsten Jahren gleich viel oder öfter Skifahren gehen wollen. Rund 80 % der Gäste kommen im Winter aus dem Ausland in die heimische Bergwelt. „Trotz fordernder Zeiten und Krisenjahren steht Österreich als Wintersportdestination bei in- und vor allem ausländischen Gästen hoch im Kurs – die Nachfrage nach Winterurlaub ist ungebrochen. Zugleich investieren die Unternehmen weiter intensiv in klimafreundliche Maßnahmen mit nachhaltigem Effekt“, zeigten sich Franz Hörl, Obmann des Fachverbandes der österreichischen Seilbahnen, und Robert Seeber, Obmann der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft, daher optimistisch beim Blick auf die kommende Wintersaison.
Rund 70 Prozent der Gäste kommen wegen des Skifahrens nach Österreich und 88,6 Prozent sind zufrieden bzw. sehr zufrieden mit dem Produkt. Hinzu kommen eine hohe Wiederbesuchsrate von über 80 Prozent und ein unverändert hoher Kinder- und Jugendanteil von 26 Prozent.
Bedeutender Wirtschaftsfaktor
Schon die letzte Wintersaison 2022/23 hatte gegenüber dem Jahr davor ein deutliches Plus gebracht: Sowohl die Übernachtungen in den Bergregionen Österreichs (+24 %) als auch die Ersteintritte (+15 %) hatten nach dem ersten Corona-Winter wieder deutlich angezogen. Damit liegen vor allem die Übernachtungszahlen im Vergleich zum Durchschnitt der letzten drei Winter vor Corona wieder fast auf diesem Niveau, trotz einer nicht optimalen Wetter- und Naturschneelage in der vergangenen Saison.
Über 50 Mio. Skierdays in Österreich bringen wichtige Einnahmen für den Bund und die Regionen. Allein die Umsatzsteuer macht rund 1,9 Mrd. Euro pro Winter aus (Wert für 2022/23). Der gesamte Bruttoumsatz durch Wintersportler:innen liegt bei 12,6 Mrd. Euro und zeigt die wirtschaftliche Bedeutung des alpinen Wintersports auf.
Mit breitem Angebot punkten
Auch wenn Skifahren weiterhin der Hauptgrund für einen Winterurlaub in Österreich ist, werden alternative Angebote, wie Wellness, Wandern, Kulinarik oder Shopping gut angenommen, so Seeber: „Unsere Tourismusbetriebe arbeiten stetig und erfolgreich an der Weiterentwicklung ihrer Produktpalette. Alternative Angebote sind beliebt und gewinnen als Komplementäraktivitäten zum Skifahren einerseits und als Aktivität für Begleitpersonen, die nicht skifahren andererseits an Bedeutung.“ Dass das breite Tourismusangebot funktioniert, zeigen nicht zuletzt die gestiegenen Nächtigungszahlen, die sich stärker entwickelt haben als die Skifahrertage.
Investitionen in Richtung Klimaneutralität
Franz Hörl, Obmann des Fachverbandes der österreichischen Seilbahnen, betont: „Unsere Unternehmen bieten ein – auch in Sachen Preis-Leistungs-Verhältnis – einzigartiges Skierlebnis und investieren zugleich intensiv in ihren Weg in Richtung Klimaneutralität. Die Erhebungen zeigen, dass das Skifahren unverändert der zentrale Grund für einen Winterurlaub in Österreich ist.“ Mit Blick auf die klimatischen Veränderungen verweist Hörl auf die umfassenden Kompetenzen der Betreiber in Sachen Schnee- und Pistenmanagement. „Wir können heute mit gutem Gewissen ein nachhaltiges Skierlebnis garantieren. Seilbahnen sind 100-prozentige Elektromobilität, der Anteil an erneuerbaren Energien in den Skigebieten liegt inzwischen bei 90 Prozent“, so Hörl. Nachdem die Branche bereits in den vergangenen zehn Jahren 20 Prozent an Energie einsparen konnte, werde sich dieser positive Effekt in den kommenden Jahren weiter fortsetzen.
Der Wintertourismus benötigt nur 0,9 % des Gesamtenergieverbrauchs Österreichs. Allein pro Nächtigung konnte der Energieverbrauch in den letzten Jahren um 54 % gesenkt werden. Im Rahmen einer Kommunikationsoffensive wird der Fachverband Seilbahnen im Laufe der kommenden Saison zudem mehr als 100 Nachhaltigkeitsprojekte präsentieren, die die vielseitigen Maßnahmen seitens der Unternehmen für die verantwortungsvolle Entwicklung des Skifahrens veranschaulichen sollen.
Für die Skipotenzialstudie hat die MANOVA GmbH rund 2.800 Personen zur aktuellen Stimmungslage inklusive Zukunftsausblick der Wintersportnachfrage befragt und die Ergebnisse analysiert.
Mehr zum Thema auf der Facebookseite des Fachverbands der Seilbahnen: https://www.facebook.com/upindieberge