Präsentierten die Wertschöpfungsstudie zur Ski-WM 2013 in Schladming (v. li. n. re.): Florian Schwillinsky (Studienautor economixs Institut für angewandte Wirtschafts- & Sozialforschung), Andreas Keinprecht (1. Vorsitzender Tourismusverband Schladming-Dachstein), Mathias Schattleitner (Geschäftsführer Tourismusverband Schladming-Dachstein) und Dir. Georg Bliem (Geschäftsführer Planai-Hochwurzen-Bahnen).
Foto: Martin Huber
Wirtschaft Tourismus Seilbahnen

STUDIE

Was bringt eine Ski-WM?

Aktuell wird noch bei der "FIS Alpine Ski Weltmeisterschaften Saalbach 2025" um Medaillen gefahren. Die letzte WM in Österreich gab es 2013 im steirischen Schladming – und sie war für den Tourismus, die Bergbahnen und die Wirtschaft der Region ein großer Erfolg, wie eine aktuelle Studie aufzeigt.

von: TS

Ob sportliche Großereignisse lediglich der Bedienung von Eitelkeiten der Organisatoren dienen oder tatsächlich positive Auswirkungen auf den Sport, die Wirtschaft und die Menschen vor Ort haben, ist jedes Mal aufs Neue Gegenstand von Diskussionen. In Schladming ist man überzeugt, dass die Effekte der Ski-WM 2013 zumindest wirtschaftlich sehr positiv sind. 

„Die Ski-WM 2013 war ein entscheidender Motor für die Entwicklung unserer Region“, betont Andreas Keinprecht, Vorsitzender der Tourismusregion Schladming-Dachstein. Er beruft sich dabei auf eine Studie des economixs Institut für angewandte Wirtschafts- & Sozialforschung. In den Jahren um die WM lag die touristische Wertschöpfung bei rund 350 Mio. Euro, heute seien es 592 Mio. Euro – also eine zusätzliche jährliche Wertschöpfung von mehr als 240 Mio. Euro, die für die Region Schladming-Dachstein generiert werden. „Ein klares Zeichen für die nachhaltige Wirkung dieses Großereignisses“, so Keinprecht.

Seit dem Großereignis hat sich zudem der wirtschaftliche Impuls durch den Tourismus stark gesteigert. Lag dieser vor der WM bei 731 Mio. Euro, sind es heute 1,27 Mrd. Euro. Das entspricht einer Steigerung von mehr als 70 %. 

Investitionen haben sich rentiert

Ein Event dieser Größenordnung zu veranstalten, geht ins Geld. Laut offiziellen Zahlen beliefen sich die Gesamtinvestitionen der Ski-WM 2013 auf rund 415,78 Mio. Euro, davon 247,75 Mio. aus öffentlichen Mitteln. Für den Steuerzahler habe sich dieser Einsatz jedoch rentiert: „Jeder Euro, den die öffentliche Hand rund um die Ski-WM investiert hat, brachte in den folgenden Jahren 1,95 Euro an Mehreinnahmen aus dem Tourismus für die Gebietskörperschaften. Der Mehrwert lässt sich also ganz klar in Zahlen ausdrücken“, betonte Studienautor Florian Schwillinsky vom Wiener Economixs Institut. 

Georg Bliem, Geschäftsführer der Planai-Hochwurzen-Bahnen, bestätigt die positiven Effekte auf seinen Betrieb: „Die Ski-WM legte den Grundstein für die Umsetzung zahlreicher Großprojekte, die die Planai heute als ganzjähriges Freizeitunternehmen auszeichnen. Dazu zählen der Energiekristall am Dachstein, die neue Gondelbahn Rohrmoos I, das WintersportzentrumWEST oder der Bikepark Schladming. Mit rund 120 Mio. Euro Investitionen seit 2015 treiben wir die Modernisierung und Weiterentwicklung konsequent voran und setzen auch bei Großevents wie dem jährlichen Ski-Opening starke Akzente.“

„Turbo für die Entwicklung als Ganzjahresdestination“

Mathias Schattleitner, Geschäftsführer im Tourismusverband Schladming-Dachstein, verweist auf die positiven Auswirkungen zur Stärkung der Destination – insbesondere in Richtung Ganzjahrestourismus. „Seit dem weltweit äußerst positiv wahrgenommenen Großereignis konnten wir die Nächtigungen auch in den Sommermonaten deutlich steigern – konkret um rund 666.000 Nächtigungen“, so Schattleitner. Mit mehr als 3,9 Mio. Nächtigungen pro Jahr zählt Schladming-Dachstein heute zu den fünf größten Tourismusdestinationen Österreichs. Die Zahl der Nächtigungen von in- und ausländischen Gästen pro Jahr ist seit der Ski-WM um rund 38 % gestiegen. Bei gleichbleibender Anzahl der Gästebetten (rd. 30.000).

Derzeit sichert der Tourismus über 8.100 Arbeitsplätze in der Region, davon 4.100 direkt in den Tourismusbetrieben inklusive Seilbahnen sowie 4.000 Arbeitsplätze in nachgelagerten Branchen wie Handel, Handwerk und Dienstleistungen. Alleine die Planai zählt mit rund 410 Mitarbeitern im Winter, 330 ganzjährig, zu den größten Arbeitgebern der Region. 


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