Die 52. Vorarlberger Seilbahntagung fand dieses Jahr via Zoom statt und ermöglichte den digitalen Austausch in der Branche (im Bild die Vorarlberger Lünersee-Seilbahn).
Foto: D. Bumann
Tourismus Organisationen Veranstaltungen

BERGBAHNEN VORARLBERG

Vorarlberger Seilbahnwirtschaft über Tourismus in Corona-Zeiten

Am 25. März 2021 fand die 52. Vorarlberger Seilbahntagung online statt. Dabei diskutierten Vertreter aus Tourismus und Seilbahnwirtschaft über Tourismus während der Pandemie und wie sich die Branche auf die Sommersaison vorbereiten kann.

von: JD

Am Podium der Wirtschaftskammer in Feldkirch (AT) begrüßte Moderatorin Heidi Winsauer die Gäste. Mit dabei waren Tourismus-Landesrat Christian Gantner, Mag. Christian Schützinger (Geschäftsführer der Vorarlberg Tourismus GmbH), Markus Bischof (Geschäftsführer der P8 Marketing GmbH) sowie Dr. Andreas Gapp (Obmann der WKÖ-Fachgruppe Seilbahnen Vorarlberg). In der 90-minütigen Diskussion wurden Thesen zu den Auswirkungen von Corona auf die Branche und Zukunftsaussichten diskutiert.

These 1: Imageschäden für Alpendestinationen

Im ersten Diskussionspunkt gingen die Teilnehmer der Frage nach, welchen Einfluss Imageschäden (etwa durch Corona-Hotspots wie Ischgl oder das medial negativ aufgeladene Thema Après-Ski) auf das Urlaubsverhalten der Gäste haben. Bischof ist davon überzeugt, dass persönliche Erlebnisse in der Destination das Phänomen Corona „überstrahlen“. Er zitierte eine Studie der NIT Kiel, die zeigt, dass sich die Corona-Performance eines Ortes nicht auf die zukünftigen Reisepläne potentieller Gäste auswirkt. Schützinger wies in diesem Zusammenhang auf die Bedeutung der Medienarbeit (Kommunikation der Sicherheitsmaßnahmen) hin. Auch Gantner strich in seinem Diskussionsbeitrag das sichere Gäste-Erlebnis heraus: So hätten die Vorarlberger Bergbahnen gezeigt, dass Skisport und Tourismus sicher abgewickelt werden können. Auch Gapp stimmte dem vorbildlichen Verhalten in Punkto Sicherheit zu und ist davon überzeugt, dass der Skisport in Vorarlberg in der Krise einen neuen Stellenwert gewonnen hat.

These 2: Veränderte Kundenbedürfnisse

Ein weiterer Diskussionspunkt drehte sich um das Thema Kundenbedürfnisse in Corona-Zeiten. Bischof betonte, dass durch die Corona-Pandemie ein Paradigmenwechsel möglich ist. Dabei liege das Bedürfnis der Gäste in einem einfacheren Konsum. Erleichterungen wie e-Ticketing sollen dabei die sogenannte „Customer Journey“ verbessern. Gapp sah den technologischen Anspruch dahinter als gut erfüllbar, da Seilbahner seit jeher über Pioniergeist verfügen. Schützinger ergänzte auch die Wichtigkeit von zusätzlichen Erlebnis-Leistungen, die über die Basis-Leistungen hinausgehen und der Abhebung von anderen Destinationen dienen. 

These 3: Boost für die Tourismusgesinnung

Abschließend sprachen die Diskutanten über die Zukunft des Tourismus in Vorarlberg. Winsauer führte eine aktuelle Umfrage an, wonach 25 % der Mitarbeiter die Branche Tourismus/Gastronomie wegen Perspektivlosigkeit verlassen möchten. Bischof ist davon überzeugt, dass man zukünftig aktiv etwas für die Tourismusgesinnung tun müsse. So müsse der Tourismus beweisen, dass er ein sicherer Arbeitgeber ist und flexiblere Rollenbilder für die Arbeitswelt Tourismus schaffen. Gantner verwies auf die Wichtigkeit des Tourismus für die Lebensqualität, auch für Einheimische. Der Aspekt der sozialen Kontakte könne zudem in Tourismusberufen gelebt werden - etwas, das gerade während der Pandemie oft fehlt. Gantner erklärte: „Für gewisse Bereiche ist der Tourismus in Vorarlberg systemrelevant!“ Auch Schützinger stimmte dem zu und hob die Systemrelevanz für das gesellschaftliche Leben hervor. Gapp ergänzte abschließend: „Zu erkennen, dass wir alle (Seilbahner, Hoteliers, Gastronomen, aber auch Handwerker, Händler bis hin zum Landwirt) Tourismus sind, ist das Gebot der Stunde.“


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