Schweizweit sind im Vergleich zu 2019 die Ersteintritte um 37 % eingebrochen, die Umsätze um 33 %. Das gab der Branchenverband Seilbahnen Schweiz am 12. August 2021 bekannt. Damit startete die Sommersaison 2021 in der Schweiz schlechter, als die Wintersaison 2020/21 geendet hatte.
Tessin und Graubünden als Ausnahmen
Erfreulicherweise wurden die Kapazitätsbeschränkungen in Seilbahn-Kabinen aufgehoben und auch sonst zeichnet sich im Sommer 2021 eine gewisse "Corona-Entspannung" ab. Allerdings hat das internationale Geschäft mit Kunden aus Übersee längst nicht die Frequenzen wie vor der Covid-Pandemie. Einheimische Gäste, welche im Sommer 2020 noch in den verschiedenen Tourismusdestinationen in der Schweiz Ferien machten und den Ausfall der ausländischen Touristen teilweise kompensieren konnten, fehlen dieses Jahr. Die Ausnahme bilden hier die südlichen Regionen im Tessin und Graubünden, welche beide einen sehr positiven Start in die Sommersaison verzeichnen konnten.
Sommergeschäft immer wichtiger
Zwar erwirtschaften die meisten Schweizer Bergtourismus-Destinationen nach wie vor den Großteil ihres Geschäfts während der Wintersaison (rund 74 % des Jahresumsatzes) jedoch konnte das Sommergeschäft in den vergangenen Jahren massiv zulegen und hat sich in den letzten zehn Jahren von 13 % auf 25 % verdoppelt. Dem anhaltenden Trend Richtung Sommertourismus begegnen viele Unternehmen in der Schweiz mit zusätzlichen Angeboten und Aktivitäten.
Geringe Rentabilität
Laut Seilbahnen Schweiz ist die Rentabilität der Schweizer Seilbahnunternehmen angesichts der Krise nicht gegeben und die Bergbahnen erfüllen eher die Funktion eines „öffentlichen Dienstleisters“ für den Tourismus. Ohne den Betrieb der Bergbahnen stünden die Schweizer Bergregionen in diesem Jahr vor einem großen wirtschaftlichen Fiasko. Es brauche daher die Unterstützung der öffentlichen Hand für diese systemrelevante Branche, heißt es dazu vonseiten Seilbahnen Schweiz.