Umbau für die Neukonzession
Um alle Anforderungen für die neue Betriebsbewilligung rechtzeitig vor dem Ablauf der Konzession im Jahr 2021 zu erfüllen, wurde mit den Umbauarbeiten schon im Herbst 2017 angefangen. Dafür hat sich der Bahnbetreiber mit seinem langjährigen technischen Berater Dipl.-Ing. Walter Sehnal zusammengesetzt. Mit seinen Nachfolgern Dipl.-Ing. Mario Iwancsics und Dipl.-Ing. Maida Mulalic, MM ZT GmbH Wien, wurden sämtliche für die neue Betriebsbewilligung nötigen Arbeiten geplant.
Die für den Fahrgast sichtbarste Erneuerung war die Lieferung der neuen Panoramakabinen von Carvatech im Dezember 2018. Sie haben genau wie auch die vorigen Kabinen einen Fassungsraum von 50 Fahrgäste mit Kabinenbegleiter (im Winter sind es nunmehr 47 + 1 Personen), wiegen jedoch um 300 kg mehr als die vorigen Kabinen. Dank der Reserve in der Tragfähigkeit der Bahn stellte das kein Problem dar. Mit den Kabinen wurden auch neue 2,5-m3-Behälter für Trink- und Abwasser geliefert. Auf der Bahn ist auch ein Heizöltank vorhanden.
Der alte Hauptantrieb, bestehend aus zwei Gleichstrommotoren mit je 110 kW Leistung, wurde durch zwei frequenzgeregelte Drehstrom-Asynchronmotoren mit je 200 kW ersetzt. Dies ermöglichte nicht nur den Betrieb mit den neuen, schwereren Kabinen, sondern auch eine Erhöhung der Fahrgeschwindigkeit von bisher 7,0 m/s auf 8,0 m/s und somit auch eine Erhöhung der Förderleistung. Da die Stromversorgung der Talstation aus zwei verschiedenen Stromnetzen erfolgt und somit gegen einen Stromausfall praktisch abgesichert ist, ist auch der 55 kW starke Notantrieb elektrisch angetrieben.
Zu den weniger sichtbaren, aber genauso wichtigen Erneuerungen gehört der Austausch der Rollenbatterien und der Umlenkscheibe mit 6,0 m Durchmesser in der Bergstation, die wegen der Platzverhältnisse in der Station und wegen der Transportmöglichkeiten auf den Berg aus fünf Teilen zusammengesetzt ist. Saniert wurden auch beide Stützen und ihre Fundamente. Auf der Stütze Nr. 1 wurde ein Tragseil-Entgleisungsschutz montiert, weil der Auflagedruck der Seile auf den Tragseilschuhen den neuen Vorschriften nicht mehr entspricht. Die Bahn bekam auch eine neue Steuerung von Leitner ropeways. Es werden noch zwei neue selbstfahrende Bergewagen angeschafft.
Zuletzt werden die Stationen modernisiert und mit einem Aufzug im Tal und mit einer Rampe am Berg rollstuhlgerecht gemacht. Die Seilbahntechnik für den Umbau lieferte Leitner ropeways, die mit dem Umbau von Pendelbahnen umfangreiche Erfahrungen hat. Der ganze Umbau kostete 6 Mio. Euro, davon die Herstellung der neuen selbstfahrenden Bergewagen 1,6 Mio. Euro.