Toni Niederwieser, Geschäftsführer der Bergbahnen Fieberbrunn: „Nachdem wir bereits bei der 8er-Einseilumlaufbahn ‚Reckmoos-Süd‘ (2006) mit den ULTRA-8-Kabinen von Carvatech sehr gute Erfahrungen gemacht haben, ersetzten wir 2011 unsere Doppelsesselbahn ‚Reckmoos-Nord‘ durch eine Einseilumlaufbahn, die erstmals mit den neuen C10-Kabinen von Carvatech ausgestattet war. Die C10 ist bei unseren Gästen so gut angekommen, dass wir sie jetzt auch für unsere neue länderübergreifende Verbindungsbahn ‚TirolS‘ als Fahrzeug ausgewählt haben. Sie ist sehr geräumig, d. h. darin haben wirklich zehn Passagiere ganz bequem Platz. Abgesehen davon ist die Kabine komfortabel und mit Sitzheizung ausgestattet. Auch das Befüllen der Skiköcher funktioniert problemlos, dadurch kann der Zustieg in den Stationen rasch erfolgen. Ein besonderes Highlight der C10 ist die sehr großzügige Panorama-Verglasung, die einen ungehinderten Ausblick auf die Bergwelt ermöglicht. Das will der Gast, und das bietet die Kabine von Carvatech.“
C10 – die elegante Zeitlose
Wer schon einmal mit der C10 gefahren ist, hat es erlebt: Das Gefühl zu schweben und durch den Ausblick auf das Bergpanorama zur Ruhe zu kommen. Das moderne Kabinendesign besticht durch seine Klarheit und Eleganz. Bei der Außenhaut wählten die Bergbahnen Fieberbrunn eine spezielle Lackierung: „Wir entschieden uns für Anthrazit mit dunkler Verglasung, und auch der Innenraum wirkt mit seinen schwarzen Ledersitzen und der dunklen Farbgebung sehr elegant. Bei uns hat jede unserer Aufstiegsanlagen eine andere Farbe, weil wir festgestellt haben, dass sie für unsere Gäste als Orientierungshilfe im Skigebiet dienen“, betonte Geschäftsführer Niederwieser. Darüber hinaus wollten die Bergbahnen Fieberbrunn ein österreichisches Qualitätsprodukt. Auch deshalb fiel die Entscheidung auf den Kabinenproduzenten Carvatech. Abgesehen vom optimalen Preis-Leistungs-Verhältnis war für Niederwieser die Zusammenarbeit ein wesentliches Entscheidungskriterium: „Die Verantwortlichen von Carvatech sind bestmöglich auf unsere individuellen Wünsche eingegangen, überhaupt war die Kooperation sehr gut. Das gilt übrigens auch für ihren Service.“ Für den mittlerweile einzigen unabhängigen Hersteller von Seilbahnkabinen sind Folgeaufträge wie jene aus Fieberbrunn eine wichtige Bestätigung ihrer Produkt- und Dienstleistungsqualität: „Mit der neuen TirolS durften wir für die Bergbahnen Fieberbrunn bereits die dritte Anlage mit unseren Kabinen ausstatten. Das freut uns sehr, und die positive Resonanz auf unser Umlaufbahn-Kabinenmodell C10 zeigt uns, dass wir wieder die Marktbedürfnisse richtig eingeschätzt haben“, erklärte Carvatech-Geschäftsführer Ing. Robert Vockenhuber.
Die neue länderübergreifende Verbindungsbahn TirolS ist mit 67 C10-Kabinen ausgestattet.
Die TirolS
Das Vorhaben, den Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang auf der Salzburger Seite mit Fieberbrunn auf der Tiroler Seite durch eine Aufstiegsanlage zu verbinden gibt es schon seit fast 30 Jahren. 1989 wäre es fast soweit gewesen, aber durch diverse Umstände kam es dann doch nicht zur Realisierung. Ende November 2014 hielten die Verantwortlichen endlich den positiven Baubescheid in Händen und nach einer Bauzeit von Mitte April 2015 bis Mitte November 2015 steht der offiziellen Eröffnung der TirolS am 19. Dezember 2015 nichts mehr im Wege. Die von Doppelmayr errichtete 10er-Einseilaumlaufbahn verläuft von der Talstation Reckmoos-Süd (1.284 m ü. M.) in Fieberbrunn in Tirol in zwei Teilstrecken hinauf auf den Reiterkogel (1.819 m ü. M.) auf Salzburger Gebiet. Der „Grenzübertritt“ von Tirol nach Salzburg erfolgt rund 200 m vor der Bergstation am Reiterkogel. Vom Reiterkogel führt künftig auch eine neue 3,5 km lange Abfahrt hinunter zur Mittelstation im Hörndlingergraben (1.082 m ü. M.), die sich im Fieberbrunner Skigebiet befindet. Dazu Niederwieser: „Wir wollten unbedingt eine Mittelstation an diesem Standort, weil wir so für unsere zahlreichen Freerider noch einmal ein Riesengelände erschließen und wir außerdem die Wintersportler dann mit der Aufstiegsanlage wieder zurück entweder nach Saalbach oder Fieberbrunn befördern können. D. h. die TirolS ist nicht nur eine Verbindungsbahn, sondern auch eine klassische Wiederholerbahn.“ Die TirolS hat eine Gesamtlänge von 2.890 m und überwindet in weniger als neun Minuten einen absoluten Höhenunterschied von rund 750 m. Das 5.890 m lange Teufelberger-Zugseil hat einen Durchmesser von 54 mm und ein Gesamtgewicht von 65 t. Mit der seilbahntechnischen Planung wurde das Ingenieurbüro Salzmann beauftragt. Indem der Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang und Fieberbrunn im Hinblick auf die Wintersaison 2015/16 zu einem Skigebiet verschmolzen sind, erwarten den Wintersportler nicht nur 270 geprüfte Pistenkilometer, sondern auch 70 Aufstiegsanlagen.
Abgesehen von den C10-Kabinen für die länderübergreifende TirolS hat das oberösterreichische Unternehmen Carvatech in diesem Geschäftsjahr zahlreiche weitere Aufstiegsanlagen mit seinen Fahrzeugen ausgestattet.
Rückblick & Ausblick
Carvatech deckt mit seinen Fahrzeugen die gesamte Produktpalette für Seilbahnen ab. Nicht der Standard, sondern die Innovation ist der Motor, der sein Unternehmen vorwärtsbringt, so Geschäftsführer Vockenhuber. Bei den Pendelbahnkabinen hat sich vor allem die Modell-Linie „Design G“ als Renner erwiesen. Erstmals ist sie auf der Grünberg-Seilbahn in Gmunden (2014) zum Einsatz gekommen. Aber auch die Pendelbahnkabinen (je 100 + 1 P) der neuen Funifor-Anlage „Alba – Col dei Rossi“ (I) sowie die neuen Fahrzeuge (je 65 + 1 P) für die Pendelbahn auf den Sass Pordoi (2.950 m ü. M.) im Massiv der Sella in den Dolomiten (I) sind im „Design G“ ausgeführt. Darüber hinaus hat Carvatech unter anderem die Kabinenaufbauten für die Standseilbahn Rocca di Papa (40 + 1 P) in der Metropolitanstadt Rom in der italienischen Region Latium ausgeliefert. Auch für das nächste Jahr sieht es sehr gut aus: „Die Prognosen für 2016 sind bei uns im Hause sehr vielversprechend, darum blicke ich positiv auf das kommende Jahr“, resümierte Vockenhuber.