Der TFA MeetingPoint Bergbahnen/Tourismus fand am 30. März 2021 auf virtueller Bühne statt.
Foto: grischconsulta

TFA TOURISMUSFORUM ALPENREGIONEN

TFA MeetingPoint zeigt wirtschaftliche Folgen für Alpendestinationen

Am 30. März 2021 fand das Online-Event „TFA MeetingPoint“ statt. Dem länderübergreifenden Austausch der Bergbahnen- und Tourismusbranche wohnten 250 Teilnehmer virtuell bei. Das klassische „TFA Tourismusforum Alpenregionen“ soll im Herbst in Andermatt (CH) abgehalten werden.

von: JD

TFA-Gründer Roland Zegg hat Ende März 2021 zum virtuellen internationalen Branchenaustausch TFA MeetingPoint Bergbahnen/Tourismus geladen. Live-Interviews mit Tourismusunternehmen und Verbandsspitzen aus Garmisch-Partenkirchen (DE), Zell am See (AT), Lech (AT), Dolomiten/Südtirol (IT), Arosa und St. Moritz (CH) sowie dem Schweizer Seilbahnverband gaben einen Überblick über die Lage am Ende der Wintersaison 2020/21.

Ausfälle zwischen 30 und 99 %

Bei dem virtuellen Zusammentreffen am Ende der Wintersaison zeigte sich, dass die Auswirkungen der Pandemie auf die Branche regional und saisonal stark variieren. Ertragsausfälle reichen von 30 bis 99 % bei den Bergbahnen und bis hin zu Totalausfällen bei Hotellerie und Gastronomie. Für viele alpine Betriebe in Deutschland, Österreich, Südtirol oder der Schweiz geht es nun um das wirtschaftliche Überleben.

Länderübergreifende Übersicht

Die vom grischconsulta-Team anlässlich des TFA MeetingPoints erstellte länderübergreifende Studie zeigt die Facts & Figures zu den Covid-19-Schutzmaßnahmen, den Ausfallentschädigungen und den wirtschaftlichen Auswirkungen. Unterschiedliche Covid-19-Strategien in den einzelnen Alpenländern, aber auch die Gästezusammensetzung, schlagen sich dabei deutlich nieder. 

Besonders hart getroffen hat es etwa Dolomiti Superski in Italien mit Umsatzeinbrüchen von 99 % im Winter 2020/21, die Schweizer Bergbahnen hingegen verzeichneten im selben Zeitraum Einbußen von lediglich 25 %. Im Sommer 2020 wiederum konnte man in Deutschland ein Plus von 16 % bei den Seilbahn-Ersteintritten verzeichnen, und auch in Arosa (CH) gab es ein Plus – allerdings an Nächtigungen – von 30 %. Ein Rückgang der Nächtigungen von 97 % kennzeichnet das gegenteilige Extrem in den Bundesländern Tirol und Salzburg (AT) während der Wintersaison 2020/21.

Strategien für die Zukunft

Der abschließende Roundtable mit den Referenten ließ auch Optimismus zu: Länderübergreifend wird ein starker Sommer erwartet, und auch für die kommende Wintersaison 2021/22 rechnet man mit einem kräftigen Aufschwung. Dies alles hänge jedoch auch von baldigen Lockerungen der Schutzmaßnahmen im April/Mai dieses Jahres ab.

Planbarkeit, Bewegungsfreiheit und der Impfausweis sind für die Akteure der alpinen Tourismuswirtschaft von besonderer Bedeutung. Strategisch wichtig für den erfolgreichen Start in die Saison: Umfassende Tests, Impfkampagnen und aufklärende Kommunikation, aber auch Schutzkonzepte, Selbstdisziplin, gezielte Besucherlenkung, neue Angebote im Bereich Nachhaltigkeit und Natur, sowie vereinfachte Online-Buchung und Online-Reservierung inklusive großzügiger Stornierungsbedingungen.

TFA von 20. bis 22. September 2021

Im September soll der nächste internationale Austausch stattfinden. Das TFA-Team plant, im Herbst das 30-Jahre-Jubiläum des TFA Tourismusforum Alpenregionen in Andermatt (CH) als Präsenzveranstaltung abzuhalten. Unter Einhaltung strenger Schutzmaßnahmen soll sich die Bergbahn- und Tourismusbranche dort wieder beim TFA im bewährten Format austauschen können.


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