Die neue Wetterkreuzbahn stellt ein wichtiges Bindeglied im Skizirkus dar und sichert den komfortablen Rücktransport vom Hinterglemmer in den Saalbacher Skiraum. Bisher war dafür ein Schlepplift verantwortlich, der aber einem riesigen Speicherteich weichen musste. Eine Neupositionierung der Rückbringeranlage war daher erforderlich. Diese Aufgabe wurde wiederum an die langjährigen Planungspartner Melzer & Hopfner aus Bregenz übergeben, die gemeinsam mit den Verantwortlichen der Saalbacher Bergbahnen ein schlankes und zweckmäßiges Konzept schneiderten.
Trotz niedriger Baukosten spielt diese Anlage alle Stückerln. Wetterschutzhauben, Sitzheizung und verriegelbare Sicherheitsbügel mit mittigen Fußrastern stellen höchsten Komfort dar und bieten besten Schutz gegen Absturz aus den Sesseln.
Besonders gelungen ist der neu gestaltete Talstationsbereich. Was sich früher als enge Kreuzungsstelle darstellte, präsentiert sich heute für den Gast als großzügiger, klar definierter Platz, von dem zwei Seilbahnen ausgehen und drei Abfahrten einmünden. Nachdem sich die Talstation in einem ökologisch wertvollen Bereich befindet, wurde besonders auf landschaftsschonende Bauweise geachtet. So wurde der Sesselbahnhof unterirdisch in die Böschung eingebaut und standortgerecht begrünt.
In der Bergstation sind sowohl der Antrieb als die hydraulische Spannvorrichtung platziert. Die Förderleistung beträgt 2.500 P/h bei 4,0 m/s Fahrgeschwindigkeit.
Die Bauverhandlung erfolgte sehr frühzeitig am 11. April 2012, die behördliche Betriebsbewilligung wurde von der Salzburger Landesregierung am 10. Oktober 2012 erteilt.
Alles in allem ein gelungenes Projekt, das durch seine Funktionalität und Klarheit besticht.
TECHNISCHE DATEN
6er-Sesselbahn "Wetterkreuz" (kuppelbar, Wetterschutzhauben, Sitzheizung, Schließbügelverriegelung)
Seehöhe Talstation 1.623 m
Seehöhe Bergstation 1.732 m
Schräge Länge 296 m
Höhenunterschied 109 m
Stützenanzahl 4
Spurweite 6,10 m
Förderseildurchmesser 43 mm
Antrieb Berg
Antriebsleistung 181/225 kW
Spanneinrichtung (hydr.) Berg
Fahrzeuganzahl 24
Folgezeit 8,6 s
Fahrgeschwindigkeit 4,0 m/s
Fahrzeit 1,4 min
Förderleistung 2.500 P/h
Beteiligte Firmen:
Generalplanung Melzer & Hopfner
Seilbahntechnik Doppelmayr
Elektrotechnik Doppelmayr
Förderseil Fatzer
Baukosten 4,2 Mio. Euro
Bauzeit 5 Monate