Über 250 Seilbahner aus allen Landesteilen waren zur Generalversammlung nach Lugano gekommen. Hans Höhener, Präsident der Seilbahnen Schweiz betonte in seiner Eröffnungsrede, dass die Vielfalt der Schweizer Seilbahnlandschaft eine Chance für die zukünftige Entwicklung der Branche ist. Diese Vielfalt und die verschiedenen Interessen über alle Landesregionen hinaus in eine gemeinsam getragene Strategie zu bündeln, ist Aufgabe des Verbandes. Die strategischen Ziele 2012 sind bereits auf die Veränderungen der SBS Führungsstrukturen- und prozesse, und auf die Interaktionen zwischen Vorstand, Geschäftsleitung, Mitarbeitern, Kommissionen und auch der Regionalverbände ausgerichtet.
Direktor Peter Vollmer erklärte, dass die vergangene Wintersaison die beste der letzten fünf Jahre gewesen ist und dass daher heuer ein Rekordjahr zu erwarten ist. Auch haben viele Schweizer ihre Heimat wiederentdeckt, speziell im Sommertourismus ist der Anteil der Tagestouristen signifikant gestiegen. Besonders erwähnte Peter Vollmer die Hartnäckigkeit der Zermatter Bergbahnen in einem Rechtsstreit mit dem BAV(Bundesamt für Verkehr) für die Erneuerung der Konzession sowie Betriebsbewilligung für weitere 25 Jahre.
Vom Bundesverwaltungsgericht wurde schlussendlich pro Bergbahnen entschieden. Das Urteil wurde auch von der BAV anerkannt und ein entsprechendes Merkblatt mit den angepassten Regelungen an alle Unternehmungen verschickt. Damit die bundeskonzessionierten und auch die kantonal bewilligten Anlagen nach den gleichen Grundregeln und Gesetzen beurteilt werden, wurde ein Round Table mit allen Beteiligten eingerichtet, wo regelmäßig die verschiedenen Behörden, die Hersteller und Betreiber mit der Umsetzung des neuen Seilbahnrechts diskutieren werden.
Christian Lässer, Professor der Uni St. Gallen, konnte erste Ergebnisse aus der empirischen Befragung zum Kundenverhalten hinsichtlich verschiedener Preissysteme darlegen. Die Preise der Bergbahnen werden von den Gästen für Sommer und Winter als fair wahrgenommen, während im Winter auch das Image des Skigebietes eine Rolle spielt.
Joel Gayet, Experte aus Frankreich für Marketing, verwies auf die Bedeutung des Internet und da besonders auf die sozialen Netzwerke, wo die Werbebotschaft der Seilbahner bei der Zielgruppe der jungen Menschen erfolgreich zu platzieren ist.
Marco Solari, Präsident von Tessin Tourismus betonte die Bedeutung der Tourismuslandschaft Schweiz, wo Seilbahnen und Tourismus eine Einheit sind. Zur Attraktivität der Schweiz tragen die Seilbahnen einen wesentlichen Teil bei, denn nur sie bringen die Touristen zu und auf die Berge.
Bericht und Fotos: J.Schramm