Bereits im Jahr 2013 hat Leitner die Pendelbahn auf die Schmittenhöhe mit Antriebsbremsen, neuen Kupplungen, einem neuen Getriebe sowie einer neuen Steuerung ausgerüstet. Im Sommer 2022 startete Leitner dann erneut mit Revisionsarbeiten um die Voraussetzungen für eine Verlängerung der Seilbahnkonzession zu erfüllen.
Weniger Sicherheitsschweißnähte
Um die Schmittenhöhebahn auf den erforderlichen technischen Stand zu bringen, wurde der Austausch der Laufwerke und Gehänge, die Modernisierung der Tragseilabspannung und die Anpassung der Stützen an die heutigen Freigängigkeitsanforderungen vorgenommen. „Nachdem auch die Entwicklungen aus dem neuen Leitner 2S Laufwerk bei den neuen Pendelbahn-Laufwerken berücksichtigt wurden, prägen moderne Fertigungstechniken und Präzisionsbauteile dessen hohen technischen Standard“, heißt es in einer Aussendung von Leitner. So wurden unter anderem die meisten Teile aus dem Vollen gefräst, wodurch viele Sicherheitsschweißnähte sowie deren zerstörungsfreie Prüfungen entfallen und sich somit auch der Aufwand für die vorgeschriebenen Inspektionen vor Ort erheblich verringert.
Schwereres Laufwerk, leichtere Kabinen
Herausfordernd bei den Umbauarbeiten war, einen Gewichtsausgleich zu erzielen, den das neue, schwerere Laufwerk und das neue Gehänge notwendig machten. Aufgrund der Vorgabe des Betreibers, die Optik der Kabine und des Gehänges zu erhalten, entschied man sich für ein reduziertes Design innerhalb der Kabine. Infolgedessen wurden die Kabinen entkernt, vorhandene Multimediainstallationen sowie der abgehängte Dach-Himmel entfernt und der Fokus, im nunmehr geräumigen Innenbereich, wieder auf den schönen Ausblick auf Zell und den See gelegt. Eine zusätzliche Reduktion des Kabinengewichts brachte die Umrüstung von Echtglas auf Plexiglas, womit schlussendlich eine Förderleistung von 41+1 Personen (1 Wagenbegleiter) im Sommer, sowie 38+1 im Winter, erreicht werden konnte.
Arbeitsplattform bei Stützen-Umbau
Im Zuge der Beurteilung der Konzessionsverlängerung war es notwendig, bei allen Stützen Umbauarbeiten vorzunehmen, was eine zusätzliche Herausforderung mit sich brachte. „Bei der Arbeit an den Stützen waren wir mit sehr unwegsamem Gelände konfrontiert. Durch den Einsatz einer eigens angefertigten Arbeitsplattform, welche anstelle der bestehenden Kabine am Gehänge montiert wurde, konnten die Arbeiten bei aufliegendem Trag- und Zugseil durchgeführt werden. Zeitgleich fanden die Umbauarbeiten an den Kabinen statt, wodurch wir Zeit und Kosten sparen konnten und die Modernisierung somit rechtzeitig zur Abnahme im Oktober abschlossen,“ erklärte dazu Robert Liehl, der bei Leitner die Modernisierung der Schmittenhöhebahn leitete.