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Salzburg: Seilbahnwirtschaft zieht positive Saisonbilanz

Nach einer erfolgreichen Winter- und Sommersaison greifen die Seilbahn- und Liftbetriebe wieder tief in die Tasche, um für die kommende Wintersaison 2013/14 gerüstet zu sein.

Das war ein Thema auf der Salzburger Seilbahntagung 2013, die am 18. September 2013 in Kaprun stattfand.

Mit geplanten bzw. schon durchgeführten Investitionen von 100 Mio. Euro haben die Seilbahn- und Liftbetreiber im Bundesland Salzburg erneut deutliche Akzente für noch mehr Sicherheit, Komfort und Schneegarantie gesetzt. Damit konnte das Investitionsvolumen des Vorjahres von 90 Mio. Euro übertroffen werden. „Vor dem Hintergrund der weltweit angespannten wirtschaftlichen Situation unterstreicht die heimische Seilbahnwirtschaft mit ihren kräftigen Investitionen einmal mehr ihre Funktion als stabile und verlässliche Säule des Winter- und vermehrt auch des Sommertourismus“, betonte Komm.-Rat Ferdinand Eder, Obmann der Salzburger Seilbahnunternehmen, auf der diesjährigen Salzburger Seilbahntagung, die am Mittwoch, den 18. September mit ca. 172 Teilnehmern in Kaprun abgehalten wurde.

Die Investitionen im Überblick
45 Mio. Euro wurden für Seilbahn- und Liftanlagen aufgebracht: eine neue Pendelbahn mit 130er-Kabinen (Wagrain, Fertigstellung 2013), eine neue 8er-Sesselbahn für Zell am See und drei neue 6er-Sesselbahnen (Saalbach-Hinterglemm, Alpendorf/St. Johann). 35 Mio. Euro entfallen auf die Erhöhung der Schneesicherheit (Beschneiungsanlagen, Speicherteiche), und 20 Mio. Euro wurden für Pisten, Parkplätze, Pistengeräte sowie Service-Einrichtungen investiert. Derzeit können bereits 80 % der 4.700 ha Skipisten technisch beschneit werden. Diese Pistenfläche in insgesamt 52 Skigebieten klingt zwar viel, macht aber lediglich 0,65% der Landesfläche aus.

Positiver Saisonrückblick
Laut Komm.-Rat Eder ist die Wintersaison 2012/13 gut verlaufen: „Rechtzeitig zum Saisonstart hat der Schneefall eingesetzt. Die Seilbahn- und Liftbetriebe hatten bis Ende März Vollbetrieb. Am Berg war die Schneelage bestens, doch im Talbereich war sie teilweise unterdurchschnittlich. Umsatzmäßig können die Seilbahnunternehmen von einer Erhöhung von rund 3 % ausgehen, das entspricht aber de facto der Inflationsabgeltung.“ Darüber hinaus war die vergangene Wintersaison von einem Plus bei den Nächtigungen (+2,9 %) gekennzeichnet.

Das Sommergeschäft wird für die Salzburger Seilbahn- und Liftbetreiber als zweites Standbein mit Steigerungspotenzial immer wichtiger: „Die Sommersaison 2013 fing zuerst total verregnet an. Dank des Rekordsommers im Juli und August konnte das Minus aus der Vorsaison wettgemacht werden“, so Komm.-Rat Eder. Er zeigte sich mit der Entwicklung des Sommergeschäfts in diesem Jahr sehr zufrieden und wies darauf hin, dass die Gäste vermehrt ein inszeniertes Bergerlebnis erwarten: „Wir haben bereits viele Akzente für Sommeraktivitäten am Berg gesetzt. Von Sommerrodelbahnen, Angeboten für Mountainbiker und Wanderer, Action wie beim Flying Fox in Leogang oder Genuss- und Naturerlebnisse auf Almen und Hütten.“

Die vorläufigen Tourismuszahlen für den heurigen Sommer zeigen, dass das Rekordniveau des Vorjahres mit elf Millionen Nächtigungen und drei Millionen Ankünften voraussichtlich gehalten werden konnten.

400.000 Euro für kleine Skigebiete
Gemeinsam mit dem Land Salzburg unterstützt die Salzburger Seilbahnwirtschaft seit 2010 Kleinskiliftbetreiber aus dem von beiden Partnern eingerichteten Unterstützungsfonds. Bislang wurden insgesamt 400.000 Euro an finanziellen Mitteln zur Verfügung gestellt. Dadurch soll vor allem Kindern und Jugendlichen der Zugang zum Wintersport im Nahbereich ihres Wohnortes ermöglicht bzw. erleichtert werden. Dazu Komm.-Rat Eder: „Die Zusage für die Fortsetzung dieser finanziellen Unterstützung der Kleinskiliftbetreiber im Jahr 2014 liegt seitens des Salzburger Landeshauptmanns vor.“

Weniger Energieverbrauch für technische Beschneiung
Anschließend berichtete Mag. Peter Winkler über Aktuelles aus dem Fachverband der Seilbahnen Österreichs. Dabei ging es u. a. um die exakte Berechnung der Pistenkilometer sowie um Zahlen, Daten und Fakten zu den Beschneiungsanlagen in Österreich: „Der Energieverbrauch zur Schnee-Erzeugung wurde durch technische Verbesserungen pro Kubikmeter Schnee auf 3 bis 1 kWh gesenkt. Zum Vergleich: Ein Schwimmbecken 50 x 20 m braucht circa 1.300.000 kWh/a, das entspricht 87 ha Piste bzw. bei 100.000 Besuchern 13 kWh/Besucher. Außerdem werden 85 % des Energieaufwandes für die technische Beschneiung aus erneuerbaren Energiequellen abgedeckt“, so Mag. Winkler.

Österreichweiter Schulskitag
Mag. (FH) Ricarda Rubik, die neue Leiterin des Marketing Forums der Seilbahnen Österreichs, kündigte an, dass am 18. Dezember 2013 erstmalig österreichweit ein nationaler Gratis-Schulskitag für alle Schulen Österreichs in den heimischen Skigebieten durchgeführt wird. Diese Aktion wird von Raiffeisen unterstützt. Außerdem informierte sie über verschiedene Projekte und Maßnahmen des Marketing Forums, mit dem Ziel, Kinder und Jugendliche für den Wintersport zu begeistern. Abschließend berichtete Dipl.-Ing. Walter Steiner über Aktuelles aus dem Salzburger Technikerkomitee. Dabei ging es z. B. um den LED-Erlass Sesselbahnen und um elektrotechnische Fehlerschutzmaßnahmen bei Beschneiungsanlagen. (Wünschenswert: FI-Leistungsschalter bei allen Leitungen und eventuell Zwischensicherungen bei langen Leitungen oder Erweiterungen).

Claudia Mantona

Die Referenten der Salzburger Seilbahntagung 2013 (vlnr): Dipl.-Ing. Walter Steiner (Salzburger Technikerkomitee), Mag. (FH) Ricarda Rubik (Leitung Marketing Forum Seilbahnen Österreichs), Mag. Peter Winkler (Fachverband Seilbahnen Österreichs), und Salzburgs Fachgruppenobmann Komm.-Rat Ferdinand Eder. Foto: C. Mantona

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