Laut der im Oktober 2020 von Ski Schweiz veröffentlichten Saisonbilanz war der Winter 2019/20 in zweierlei Hinsicht von außergewöhnlichen Umständen geprägt: Speziell zu Saisonbeginn waren rekordmäßig milde Temperaturen verzeichnet worden, was einerseits dazu führte, dass eine ungewöhnlich hohe Anzahl von kleinen, tiefer gelegenen Skigebieten unter Schneemangel litt. Andererseits bewirkte dies, dass die größeren Skiregionen, die Schnee bieten konnten und über sehr gute Pistenverhältnisse verfügten, von Rekordbesucherzahlen profitierten. Insgesamt wurden dadurch bis Ende Januar 2020 Steigerungen bei den Skitagen (Skier-days) von 9 % im Vergleich zur Vorsaison und von 20 % im Vergleich zum Mittel der vier vergangenen Winter verzeichnet.
Corona stoppte Aufwärtstrend
Ende Februar hatte die Wintersaison 2019/20 in der Schweiz immer noch einen Vorsprung von 1 % auf die Vorsaison und von 11 % auf den Durchschnitt der vier letzten Winter. Alles deutete trotz des milden Winters auf eine exzellente Saison und somit auf eine Weiterführung des Aufwärtstrends der vergangenen Jahre hin. Doch dann kam „Corona“ und durch einen Entscheid des Schweizer Bundesrates wurde die Wintersaison am Abend des 13. März 2020 beendet. Der vorzeitige Saisonabbruch wirkte sich für alle Schweizer Ski-Regionen mit Ausnahme des Tessins negativ aus. Dieser Sonderfall erklärt sich durch die üblicherweise kurze Wintersaison in dieser Region.
Arosa-Lenzerheide mit den meisten Skitagen
Insgesamt wurden in der Schweiz in der Wintersaison 2019/20 20,9 Mio. Skitage verzeichnet. Mit 1,148 Mio. Skitagen war das Skigebiet Arosa-Lenzerheide das am besten frequentierte Skigebiet der Schweiz, gefolgt von Zermatt (1,105 Mio. Skitage) und Adelboden-Lenk (1,064 Mio. Skitage). Ein Skitag (Skier-day oder auch Skifahrertag) ist im Zusammenhang mit der Saisonbilanz von Ski Schweiz der Besuch einer Person zum Ski- oder Snowboardfahren (oder einem vergleichbaren Sport) in einem Skigebiet, unabhängig vom bezahlten Tarif. Einzelfahrten für Fußgänger werden grundsätzlich nicht berücksichtigt. Gezählt werden die Skier-days im Idealfall anhand des ersten Einlasses durch das Drehkreuz.