Tourismus

Pistenkilometer – „schräge“ Preisdiskussion

Nach einer im letzten Winter medial intensiv geführten Diskussion über die unterschiedliche Berechnung von Pistenlängen in den Skigebieten des Alpenraumes einigte sich die österr. Seilbahnbranche auf die einzig richtige und vergleichbare Methode:

Messung in der Falllinie.

Zahlreiche Skigebiete haben inzwischen ihre tatsächlichen Pistenkilo-meter überprüft, wenn notwendig auch entsprechend korrigiert und veröffentlicht, so dass dieser Kunden-Orientierungs-Parameter nicht mehr der „Falschmünzerei“ bezichtigt werden kann.

Doch reflexartig legten einige Printmedien nach und gossen neuerlich Öl ins Diskussionsfeuer mit Schlagzeilen wie z. B. „Pisten schmelzen, Preise auch?“, „Nach Kilometerschummeln runter mit den Liftpreisen!“

Sofort hakte der Präsident der Arbeiterkammer Tirol, Eugen Zangerl, mit der Forderung ein „weniger Kilometer, niedrigerer Preis“. Den Vogel schossen jedoch zwei andere „Akteure“ ab. Der Vizepräsident des Vereins für Konsumenteninformation, Roman Umschweif, sah sogar „strafrechtlich wie zivilrechtlich Chancen, dass sich Konsumenten wehren können“. Der Präsident des Umweltdachverbandes in Wien, Gerhard Heilingbrunner, wunderte sich, „dass die Staatsanwaltschaft nicht schon längst tätig geworden ist“ und überlegte, von sich aus noch einmal diese anzustupsen.

Dass diese Organisationen äußerst kritisch, teilweise in Konfrontation zur Seilbahnbranche stehen, ist ja bekannt. Dennoch wären sie, bevor ihre Repräsentanten mit populistischen Sprüchen loslegen, gut beraten für diese eine Nachhilfe in Rechtskunde, vor allem in Strafrecht, zu buchen.

Offensichtlich fehlt es diesen Vereinen in der öffentlichen Diskussion auch an Seriosität und Realitätssinn. Andernfalls müsste auch ihnen klar sein, dass die Preise der Seilbahnunternehmen nicht über die Pistenlän-gen, sondern von zahlreichen Kostenkriterien, letztlich aber vom Ge-samtangebot, von der Marktposition und Kundenstruktur des jeweiligen Skigebietes bestimmt werden.

Pistenlängen spielen für die weit überwiegende Mehrheit der Schnee-sportler heute kaum die entscheidende Rolle – Schneesicherheit steht auf der Skala ganz oben, gefolgt von Sicherheit, Komfort der Anlagen etc.

Dennoch kann jetzt schon prophezeit werden: Spätestens zu Beginn der nächsten Wintersaison kommt es zur Neuauflage dieser Preisdiskussion. Die Seilbahnbranche kann jetzt schon ihre Medienstrategie danach ausrichten.

Helmut Lamprecht

 

 

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