Zufrieden bilanziert Franz Hörl, der Obmann der Österreichischen Seilbahnen im Fachverband der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), die aktuellen Zahlen und Daten zur Wintersaison 2021/22. „Auch wenn diese Saison noch stark von den Auswirkungen der Pandemie geprägt war, zeigt sich deutlich, dass die Branche Schritt für Schritt auf den Erfolgskurs vor Corona zurückkehrt“, so Hörl. „Trotz erschwerter Bedingungen in einzelnen Märkten und vor allem auch für Reisegruppen stimmt die Nachfrage absolut positiv“, sagt Hörl. Auch wenn die Zahlen für den April 2022 – und damit für die aus touristischer Sicht relevanten Osterferien – noch nicht final vorliegen, werde sich das Umsatzminus am Ende der Saison 2021/22 bei sieben Prozent gegenüber dem Vorkrisen-Dreijahresschnitt einpendeln, schätzt Hörl.
Zahlen gehen in Richtung „Vorkrisen-Niveau“
Auch die Ersteintritte zeigen mit insgesamt rund 44 Mio. wieder deutlich in Richtung „Vorkrisen-Niveau“ (Saison 2019/20: 48,1 Mio.) und belegen, dass der alpine Wintersport trotz teils erschwerter Rahmenbedingungen auch in der Saison 2021/22 ein echter Publikumsmagnet war. Dies zeigt sich auch beim Kassenumsatz, der sich mit 1,4 Mrd. Euro wieder langsam dem Vorkrisen-Niveau nähert. Ebenso auf dem Weg zurück zur Entwicklung vor Corona befinden sich nach der abgelaufenen Saison die Zahlen bezüglich Beförderungen (442 Mio.) und Betriebstage (23.800; Saison 2019/20: 21.800).
Schleppende Erholung bei Gruppen- und Busreisen
Verantwortlich für die Erholung macht Hörl die hohe Attraktivität des heimischen Angebotes, auch wenn manche Märkte und Segmente noch nicht auf volle Touren kamen. „Manche Herkunftsländer, wie etwa Großbritannien, hinkten am Weg zurück zur Normalität hinterher. Auch bei Gruppen- und Busreisen zeigten sich die Auswirkungen der Pandemie unverändert deutlich. Was jedoch bleibt ist die Überzeugung, dass Österreich mit seinem Angebot am richtigen Weg ist“, bilanziert Hörl.
Nachhaltigkeit und Innovationen für 2022/23
Und auch wenn der Blick auf den nächsten Winter noch verfrüht ist, steht für Hörl diesbezüglich die Marschrichtung bereits fest. „Wir werden mit einer noch klareren Ausrichtung in Richtung Nachhaltigkeit und Innovationen in die nächste Saison starten und damit zeigen, dass wir neben einem der weltweit besten Wintersportangebote auch bereit sind, proaktiv Antworten auf die ökologischen Fragen unserer Zeit zu geben“, so der Fachverbandsobmann der Seilbahnen abschließend.