Konkret geht es um die Studie, die vor kurzem im Fachjournal „Nature Climate Change“ unter dem Titel „Climate change exacerbates snow-water-energy challenges for European ski tourism“ publiziert wurde. Die Forscher haben dazu Schneesimulationen für mehr als 2.000 Skigebiete in 28 europäischen Staaten durchgeführt. „Der Klimawandel stellt alle Skidestinationen europaweit vor Herausforderungen und erfordert nachhaltige und zukunftsorientierte Lösungsansätze. Umso erfreulicher ist die wissenschaftliche Bestätigung, dass Österreich auf diesem Gebiet bereits Vorreiter ist und Skifahren auch in den kommenden Jahrzehnten weiter möglich sein wird“, erklärte dazu Tourismus-Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler.
Die französisch-österreichische Studie kommt zu dem Schluss, dass sich viele Skigebiete in Österreich im Vergleich zu anderen europäischen Ländern bereits für einen Temperaturanstieg von zwei Grad Celsius gewappnet und bei 50-prozentiger technischer Beschneiung nur ca. drei Prozent der österreichischen Skigebiete ein hohes Risiko für Schneearmut hätten – bei vier Grad Celsius wären es 38 Prozent der österreichischen Skigebiete. Zudem spricht die Studie davon, dass die technische Beschneiung nur einen relativ geringen Teil zu den CO2-Emissionen beitrage, heißt es dazu in einer Pressemeldung des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft.
Laut dieser Pressemeldung ist in Österreich der Anteil der erneuerbaren Energieträger im Tourismus von 2008 bis 2020 auf 55 Prozent gestiegen. Der Anteil des Wintertourismus beträgt nur 0,9 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs Österreichs (Gastronomie, Beherbergung, technische Beschneiung, Pistenpräparierung, Seilbahnen). Zusätzlich kommen bei der technischen Beschneiung schon heute knapp 90 Prozent des Energieaufwandes aus erneuerbaren Energiequellen. Speicherteiche sorgen zudem dafür, dass Schmelzwasser des eigenen Skigebiets zurückgeführt werden kann. Auch die Seilbahnanlagen konnten durch technische Neuerungen in den vergangenen zehn Jahren 20 Prozent an Energie zusätzlich einsparen.
„Wichtig ist, dass sich alle touristischen Anbieter ihrer Verantwortung bewusst sind und das gleiche Ziel verfolgen: die nachhaltige und umweltschonende Nutzung des alpinen Raums. Österreichs Tourismus hat hier bereits viele wichtige Schritte gesetzt und arbeitet kontinuierlich daran, noch nachhaltiger zu werden“, betonte Kraus-Winkler abschließend.