Einschränkungen bei Skischulen
Einschränkungen gab es in der Wintersaison 2020/21 dem zufolge auch in den USA: Die von den befragten Skigebiets-Managern am häufigsten genannten waren die Begrenzungen der Besucherzahlen, die Erfordernis, Tickets vorab zu reservieren sowie Einschränkungen bei Skikursen. Wegen des Verbots von Gruppen-Skikursen ging die Zahl der abgehaltenen Skikurse in der Saison 2020/21 um 30 % zurück. Gleichzeitig boomten aber Gruppenaktivitäten, bei denen man die Abstandsregeln einhalten konnte. So verdoppelte sich beispielsweise die Zahl der Gäste, die Snowtubing-Angebote in Anspruch nahmen. Auswirkung hatten die US-amerikanischen Corona-Maßnahmen auch auf Großevents und Veranstaltungen, von denen die meisten abgesagt wurden. Ebenso war die Gastronomie in den Skigebieten von Schließungen betroffen. Laut der NSAA reagierten 41 % der US-Skigebiete mit neuen Möglichkeiten zum Online-Bestellen von Speisen und Getränken.
Schwierigere Personalsuche
Rund 60 % der am Kottke-Report teilnehmenden Skigebiete konnten in der Saison 2020/21 nicht alle offenen Stellen besetzen. Mit ein Grund dafür war der Umstand, dass wegen der Reisebeschränkungen keine ausländischen Skilehrer und andere Mitarbeiter aus dem Ausland einreisen konnten. Im Schnitt fehlten pro US-Skigebiet 55 Mitarbeiter, etwa die Hälfte von ihnen wäre in normalen Jahren mit Hilfe von Arbeitsvisa aus dem Ausland besetzt worden.
Digitalisierungsschub
Die Folgen der Pandemie brachten auch in den amerikanischen Skigebieten einen weiteren Digitalisierungsschub: „Wir haben neue Dinge ausprobiert und dabei rasch festgestellt, dass diese nicht nur wie geplant funktionieren, sondern, dass sich diese auch auf unsere Gäste und Mitarbeiter positiv auswirken. Die Betreiber von Skigebieten werden ihre Erfahrungen nutzen und weiter neue Methoden und Technologien einsetzen“, meint dazu NSAA-Präsidentin Kelly Pawlak. Nur noch 17 % der Skitickets wurden in den USA in der Wintersaison 2020/21 „klassisch“ an der Liftkassa verkauft, in der Saison davor waren es noch 46 %. Wie vielfach erwartet, stieg der Anteil der Saisonkarten-Besitzer im Vergleich zur Vorsaison von 46 % auf 51%.
Skifahren unter der Woche
Stark zugenommen haben auch die Skigebietsbesuche an Werktagen: Im Vergleich zur Vorsaison stiegen sie 2020/21 um 27 %, fast die Hälfte der Skigebietsbesuche (48 %) fand damit unter der Woche statt. Laut dem Kottke-Report wurde dies von vermehrtem Home-Office, Home-Schooling, aber auch durch die Zugangsbeschränkungen in vielen Skigebieten begünstigt.