Die Fahrgäste legen die etwa vier Kilometer lange Strecke in knapp 20 min zurück. Als Teil des öffentlichen Verkehrssystems bringt die neue Kabinenbahn Fahrgästen eine Zeitersparnis von bis zu 25 min und eine direkte Erreichbarkeit ihrer Arbeits- und Ausbildungsstätte. Die Rakavlit-Bahn ist täglich bis zu 19 Stunden in Betrieb, 20.000 Fahrgäste pro Tag können die Kabinenbahn nutzen.
Die Talstation der Seilbahn ist Teil des multimodalen Verkehrsknotenpunkts HaMiFratz. Lokalbusse, Fernbusse, der Busschnellverkehr „Metronit“ sowie Züge kommen hier zusammen. Bis 2018 wurde HaMiFratz mit dem Ziel modernisiert, den Betrieb effektiver zu gestalten und Umsteigevorgänge für die Fahrgäste zu vereinfachen. Die Seilbahn ist ein integrierter Bestandteil des städtischen öffentlichen Personennahverkehrs und ein weiterer Schritt in Richtung multimodales, barrierefreies Verkehrssystem in Haifa, heißt es dazu in einer Aussendung von Doppelmayr. Die Fahrgäste können so mit ihrem Öffi-Ticket auch Seilbahn fahren.
Anlässlich eines Arbeitsbesuchs in Israel am 29. März 2022 haben die österreichische Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck und Österreichs Außenminister Alexander Schallenberg der neuen Rakavlit-Seilbahn in Haifa einen Besuch abgestattet.
Haifa hat die Seilbahn als öffentliches Verkehrsmittel schon früh entdeckt. Die Standseilbahn Carmelit–Haifa wurde ursprünglich bereits in den 1950er-Jahren erbaut und 2018 nach einem Brand von Garaventa runderneuert. Sie verläuft komplett unterirdisch und wird deshalb auch gerne als Haifas U-Bahn bezeichnet. Die 1,8 km lange Anlage hat insgesamt sechs Stationen, auch sie ist Teil des städtischen Verkehrsnetzes und in den Tarifverbund integriert.