Die Seilbahn startet in der Ortschaft Dub innerhalb der montenegrinischen Küstengemeinde Kotor in unmittelbarer Nähe jenes Straßentunnels, der Kotor mit Tivat verbindet. Die Bergstation befindet sich in der Ortschaft Kuk im Lovćen-Nationalpark auf 1.348 m Seehöhe. Der exakte Höhenunterschied beträgt 1.316 m. Die erwartete Förderleistung der neuen 10er-Kabinenbahn liegt bei 1.200 P/h, wobei die erwartete Anzahl von Fahrgästen sich im ersten Betriebsjahr auf rund 400.000 belaufen soll. Die Inbetriebnahme der neuen Bahn ist für Sommer 2023 geplant.
Seilbahn statt Straße
Die Anlage wird aus 40 Kabinen mit einer Kapazität für jeweils zehn Personen bestehen, die Fahrzeit von der Talstation Dub zur Bergstation Kuk soll weniger als elf Minuten betragen. Damit kommt es zu einem deutlichen Zeitgewinn gegenüber der heutigen Fahrt mit dem Auto auf einer kurvenreichen Straße. Der Straßenverkehr wird deutlich reduziert, CO2 eingespart.
Öffentlich-Private Partnerschaft
Die geplanten Investitionen für das Projekt belaufen sich auf 24,2 Mio. Euro. Dabei beschränkt sich Leitner, wie schon bei den städtischen Seilbahnen in Berlin und Pisa nicht nur darauf, Seilbahn-Know-How zur Verfügung zu stellen. Im Rahmen der öffentlich-privaten Partnerschaft in enger Zusammenarbeit mit der Regierung von Montenegro übernimmt Leitner in einer Arbeitsgemeinschaft mit dem örtlichen Unternehmen Novi Volvox neben der Bauleitung auch die Instandhaltung und den Betrieb der neuen Seilbahn.
Projekt von strategischer Bedeutung
"Unser Ziel ist es, das Land noch attraktiver zu machen und dieses Projekt wird wesentlich dazu beitragen, diese Vision wahr werden zu lassen“, erklärte dazu Montenegros Premierminister Dritan Abazovic im Rahmen der Grundsteinlegung. „Die Bahn wird eine der schönsten Anlagen dieser Art in Europa werden und zugleich von großer strategischer Bedeutung sein, weil es zwei symbolträchtige Orte in Montenegro – das UNESCO-Weltkulturerbe Kotor und den Nationalpark von Lovćen – direkt verbinden wird“, so Abazovic.
Aufbau nachhaltiger Mobilität
„Es erfüllt uns mit Stolz und zugleich ist es eine große Verantwortung einer Idee, die bereits seit dem Entwurfsstadium als ikonisch bezeichnet wird, nun echtes Leben einzuhauchen“, so Martin Leitner, Vorstand von Leitner. Die Anlage sei ein wichtiger Motor für die künftige touristische Entwicklung und sei Ausdruck einer weitblickenden Zukunftsstrategie. „Wir sind davon überzeugt, dass echtes Wachstum inmitten dieser landschaftlich und architektonisch attraktiven Umgebung nur im Gleichklang mit dem Ausbau nachhaltiger Mobilität erfolgen kann“, so Leitner.