Die Interalpin (6. – 9. Mai 2025) in Innsbruck bietet als führende Fachmesse für alpine Technologien das passende Umfeld zum fachlichen Austausch. Die INAC (5. bis 7. Mai 2025) im Congress Innsbruck ist eine neue europäische Plattform zur Vernetzung von Wissenschaft und Praxis.
Das Thema ist dringlich: Das Jahr 2024 verzeichnete den heißesten Sommer in Europa seit Dokumentationsbeginn und wird mit hoher Wahrscheinlichkeit im Jahresschnitt mehr als 1,5 % über dem vorindustriellen Niveau liegen, berichtet der EU-Klimawandeldienst Copernicus. Die fortschreitende globale Erwärmung und damit einhergehenden Extremwetterereignisse führen zum Auftreten von spezifischen Naturgefahren im Alpenraum.
„Der Klimawandel triggert eine Reihe von Naturgefahren im alpinen Raum und erfordert die Anpassungen der Schutzmaßnahmen für die nächsten Jahre. Abrupte Temperaturänderungen, im Zusammenhang mit intensiven Niederschlägen, bewirken Hangmuren, Felsstürze, Bergstürze und Massenbewegungen“, so Robert Hofmann, Abteilungsleiter des Arbeitsbereichs für Geotechnik der Universität Innsbruck. Klimainduzierte Naturgefahren führen vermehrt zu Todesfällen, erheblichen finanziellen Verlusten, dem Verlust von Lebensgrundlagen und Betriebsunterbrechungen.
Austausch zwischen Forschung und Praxis stärken
Die INAC bietet Möglichkeiten für den Austausch zwischen Industrie, Infrastruktur, Ingenieurpraxis und Forschung und schafft Raum für Diskussionen über Erkenntnisse der unterschiedlichen Forschungsbereiche und Branchen. Das Ziel ist, die Ausarbeitung von Sicherheitskonzepten zu fördern. Christian Mayerhofer, Geschäftsführer der Mitveranstalterin Congress Messe Innsbruck (CMI), fasst zusammen: „Mit der INAC möchten wir auf verschiedenen Wissens- und Anwendungsfeldern dazu beitragen, den Lebensraum und die Infrastruktur in den Alpen bestmöglich vor Naturgefahren zu schützen.“ Die Überlappung der INAC mit der Interalpin biete Chancen, effizient und konstruktiv Geschäft mit Expertenniveau zu verbinden und eröffne so neuartige und exzellente Synergien, meint Mayerhofer.
Die Experten, zugleich Mitglieder des INAC-Programmkomitees, betonen die Dringlichkeit einer interdisziplinären und integrierten Perspektive, um Forschung und Ausbau von Sicherheitskonzepten voranzutreiben. Zu ihnen gehört auch Cédric Moscatelli, Präsident der französischen Organisation infra2050. „Für eine Stärkung der Resilienz der betroffenen Gebiete ist es wichtig, eine Zusammenarbeit zwischen Forschern und operativem Personal aufzubauen, um robuste und wirksame Risikomanagementtechniken und -methoden zu entwickeln, die vor Ort eingesetzt werden können“, so Moscatelli.
Neben der Erforschung der Naturgefahren kommt ihrer Prävention und ihrem Management in Zusammenarbeit mit Industrie und Infrastruktur, Planern und Herstellern, Behörden und Organisationen sowie Gemeinden und Regionen eine wesentliche Rolle zu. Dazu gehört, unter anderem auch der Ausbau von Frühwarndiensten für den Bevölkerungsschutz.
Die INAC wurde vom österreichische Bundesforschungs- und Ausbildungszentrum für Wald, Naturgefahren und Landschaft (BFW) zusammen mit dem Forsttechnischen Dienst für Wildbach- und Lawinenverbauung Tirol (WLV) dem Österreichischen Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft (BML) und der Congress und Messe Innsbruck GmbH initiiert.
Die Registrierung zur INAC ist ab sofort möglich. Nähere Informationen zum Kongress unter: www.inac-conference.com