Die Brunni-Bahnen hatten im Geschäftsjahr 2018/19 Ende März 2019 mit dem Umbau des Berglodge-Restaurant Ristis begonnen. Der komplette Umbau des Restaurants konnte in nur zehn Wochen vorgenommen werden. Er ist ein weiterer wichtiger Meilenstein in der nachhaltigen Ausrichtung des Unternehmens. Die Investition von rund 3,2 Mio. CHF ermöglichte neben einer Effizienzsteigerung und Optimierungen aus betriebswirtschaftlicher Sicht auch die Energieversorgung des Bergrestaurants zu steigern: Aus dem ehemaligen Bergrestaurant ist neu ein Solar-Kraftwerk mit einer Leistung von 99 kWp entstanden. Auf dem Dach des Restaurants sind 1.025 Solarziegel verbaut, die eine Fläche von 650 m2 decken. So kann es seinen eigenen Strombedarf nicht nur abdecken – es trägt auch einen Beitrag zur Versorgung des gesamten Bergbahnunternehmens mit erneuerbarer Energie bei und ergänzt die bestehenden Solarthermie- und Photovoltaikanlagen. Das Unternehmen unterstreicht mit dieser Investition in klimaneutrale Technik ihr Engagement als Klimapionier und einziges klimaneutrales Bergbahnunternehmen der Schweiz.
Foto: D. Bumann
ISR-REPORTAGE
Klimaneutrale Brunni-Bahnen AG in Engelberg
Die Brunni-Bahnen Engelberg AG bezweckt die Bewirtschaftung des Gebietes Engelberg-Brunni als Ausflugs- und Erholungsgebiet. Rechtzeitig zur diesjährigen Sommersaison eröffnete das Unternehmen das erste Plus-Energie-Bergrestaurant in der Schweiz und setzt somit weiterhin auf Nachhaltigkeit und CO2-Neutralität.
Eine starke Steigerung des EBITDA
Insgesamt besuchten im Geschäftsjahr 2018/19 (1. Mai 2018 bis 30. April 2019) rund eine Viertelmillion Gäste das Brunni und die Klostermatte – ein neuer Gästerekord. Der Gesamtumsatz stieg gegenüber dem Vorjahr um 13,2 % auf ein neues Allzeithoch von 7,68 Mio. CHF. Auch das EBITDA konnte um 26 % auf 2,089 Mio. CHF gesteigert werden. Das EBITDA macht einen Anteil von 27 % am Gesamtumsatz aus, was über dem Branchendurchschnitt liegt. Aufgrund des sehr guten Ergebnisses wurden zusätzliche Abschreibungen auf den Sachanlagen in der Höhe von 0,6 Mio. CHF vorgenommen. Insgesamt beliefen sich die Abschreibungen auf 1,9 Mio. CHF. Es resultierte im Geschäftsjahr 2018/19 ein Gewinn von 112.080,65 CHF. Der Eigenfinanzierungsgrad der Gesellschaft liegt unverändert bei 67 %. Die Brunni-Bahnen Engelberg AG weist damit einen für Branchenverhältnisse überdurchschnittlich hohen Eigenfinanzierungsgrad aus. Zum Angebot des Unternehmens gehören eine Pendel-, eine Sesselbahn, drei Schlepplifte, zwei Bergrestaurants sowie zahlreiche Erlebnisangebote.
Abwechslungsreiches Familienangebot
Das Brunni in Engelberg ist ein sehr beliebtes Ausflugs- und Wandergebiet bei den Schweizern. Die beeindruckende Aussicht auf den Titlis sowie die idyllische Bergwelt begeistern. Wellness für die Füße gibt’s auf dem Kneipppfad um den Härzlisee und auf dem einzigen Barfußwanderweg der Zentralschweiz. Im Ristis warten eine Sommerrodelbahn und der große Globi’s Alpenspielplatz auf die kleinen Gäste. Wer es actionreich mag, bucht einen Gleitschirmpassagierflug oder wagt sich auf einen der vier Klettersteige im Gebiet. Im Winter bietet der sonnige Berg 8 km Skipisten, 5 km Schlittelpisten und 25 km Winterwanderwege. Auf der Klostermatte befindet sich mit Globis Winterland das größte Kinderland der Zentralschweiz. Das Übungsgelände bietet alles bequem und direkt vor Ort: Schlepplifte, Parkplätze, Skivermietung, Familienrestaurant OX, Skischulbüro und Skidepot.
Mit kleinen Schritten zum Erfolg
Bereits seit 1942 wird auf der Klostermatte ein Schlepplift betrieben. Zehn Jahre später führte die erste Pendelbahn auf den Ristis, welche nach nur acht Jahren im Jahr 1960 in eine 40er-Pendelbahn umgebaut wurde. Im gleichen Jahr erfolgte der Neubau des Restaurants Ristis am heutigen Standort sowie des Bügelliftes Brunnihütte-Schonegg. Zwanzig Jahre später wurde das Restaurant Ristis erweitert. 1993 wurde die Sommerrodelbahn sowie im Dezember die Dreisesselbahn Ristis-Brunnihütte eröffnet. Im Jahr 2000 erfolgten der Bau des Speichersees Härzlisee sowie der Ausbau der Beschneiungsanlage. Der Härzlisee wurde später durch ein attraktives Kneipangebot erweitert. Aufgrund der Konzessionserneuerung 2010 machte sich das Unternehmen Gedanken über eine frühzeitige Erneuerung und Vergrößerung der Pendelbahn. Nach einer Situationsanalyse kam man zum Entschluss, dass eine neue Pendelbahn mit neuem Standort die beste Lösung für eine zukunftssichere Bergbahn sei. Im Dezember 2008 erfolgte die Eröffnung der neuen Pendelbahn auf einer neuen Strecke. Um den Wintergästen mehr Komfort bieten zu können, baute man bei der neuen Talstation das Familienrestaurant OX. Dieser Neubau erfolgte im Jahr 2013. Im Jahr 2016 wurden das Restaurant Ristis mit sieben Zimmern ergänzt. Und zu Beginn des diesjährigen Sommers konnte nach zehnwöchiger Bauzeit das total neu umgebaute und klimaneutrale Bergrestaurant Ristis eröffnet werden.