Der Südtiroler Seilbahnbauer Leitner hat mehrere Skigebiete in Italien mit moderner neuer Technologie versorgt, unter anderem auch im Skigebiet Gitschberg Jochtal mit der neuen "Steinermandlbahn".
Foto: Leitner
Seilbahnen Bahnen Kabinen

LEITNER

Italiens Skigebiete investieren in moderne Seilbahninfrastruktur

Gleich acht italienische Skigebiete setzen in diesem Winter auf die neueste Seilbahntechnik des Südtiroler Herstellers Leitner, von Upgrades bis neue Bahnen.

von: TS

„Die Modernisierung der Skigebiete in Italien schreitet intensiv voran. Umso glücklicher sind wir, ein unverzichtbarer Teil dieser Entwicklung zu sein und unsere umfangreiche Forschungs- und Technologie-Kompetenz gleich bei mehreren Projekten einbringen zu können“, so Martin Leitner, Vorstand der Leitner AG.

Die Investitionsoffensive sorgt in den Skigebieten für ein neues Level an Komfort, Sicherheit und Energieeffizienz. Die Destinationen setzen zugleich ein starkes Zeichen für den nachhaltigen Betrieb und die optimale Nutzung von Material und Energie. Dazu trägt auch die Ausstattung sämtlicher neuer Sessel- und Kabinenbahnen mit dem ressourcenschonenden und wartungsfreundlichen DirectDrive von Leitner bei.

Premiere für LeitPilot

Eines dieser Projekte ist die 6er-Sesselbahn Steinermandl, welche auf der bestehenden Strecke der früheren 4er-Sesselbahn die Fahrzeit für Wintersportler im Skigebiet Gitschberg Jochtal bis zum höchsten Punkt auf über 2.100 m ü. M. halbiert. Die neue Anlage inklusive Sessel mit Wetterschutzhauben, Einzelfußrastern, Premiumpolsterung und Sitzheizung wurde mit Stationsverkleidungen im Pininfarina Design ausgeführt und erschließt neben den verschiedenen Pisten auch den im Jochtal neuerrichteten Funpark samt SkiMoviestrecke

Zugleich sorgt die Anlage für eine technologische Italien-Premiere: Die Steinermandlbahn ist die erste Sesselbahn des Landes, die mit der LeitPilot-Technologie von Leitner zur automatisierten Überwachung und Steuerung des Ein- und Ausstiegsbereichs ausgestattet wurde. Die auf einer KI-gestützten Erkennungssoftware basierende Lösung wird aktuell unterstützend zur manuellen Stationsbetreuung eingesetzt und getestet.

Innovative Modernisierung im Aostatal

Im Skigebiet Pila oberhalb von Aosta setzt man auf die Umsetzung einer durchgängigen Seilbahnverbindung vom Ort bis ins Skigebiet. Die Lösung basiert auf zwei neuen 10er-Kabinenbahnen, die von Pila über die Mittelstation im Bereich Gorraz und die Bergstation Couis bis zur Hütte Stella del Couis auf über 2.700 m ü. M. führen. 

Während der Baustart für die Bahn ab Pila im kommenden Jahr erfolgt, ist der obere Abschnitt ab Couis in Form der neuen 10er-Kabinenbahn Couis-Platta bereits in Betrieb. Die Anlage ist mit Premium Diamond EVO-Kabinen ausgestattet und erreicht bei einer Geschwindigkeit von 6 m/s eine Beförderungskapazität von 2.400 P/h. Zusammen mit den 8er-Kabinenbahnen von Aosta nach Pila überwinden die Fahrgäste mit den beiden neuen 10er-Kabinenbahnen in rund 30 Minuten einen Höhenunterschied von über 2.100 m auf einer Gesamtlänge von mehr als 8,5 km.

Ebenfalls im Aostatal, in Cervinia, sorgte Leitner für eine weitere wichtige Seilbahnmodernisierung. Im Matterhorn Ski Paradise, einem der größten Skigebiete der Welt, setzt sich die bewährte Zusammenarbeit des Skigebiets Cervinia in Form der kuppelbaren 6er-Sesselbahn Lago Goillet fort. Erst 2023 wurde die Realisierung der höchsten Alpenüberquerung per Seilbahn zwischen Zermatt und Cervinia durch die beiden Matterhorn Glacier Ride 3S-Bahnen erfolgreich abgeschlossen. Die neue Anlage ist mit Sesseln mit Wetterschutzhaube, Einzelfußrastern, Sitzheizung und Komfortpolsterung ausgestattet. Bis zu 2.400 P/h können bei einer Fahrgeschwindigkeit von 5 m/s befördert werden.

Skivergnügen in den Dolomiten 

Auf eine neue Anlage von Leitner setzt man auch im Skigebiet Drei Zinnen Dolomiten samt einzigartigem Panoramablick von der Bergstation Stiergarten. Als Ersatz eines bestehenden Tellerliftes bietet die neue kuppelbare 6er-Sesselbahn Porzen dank Wetterschutzhauben, Einzelfußrastern, Premiumpolsterung und Sitzheizung bequemen Komfort einer neuen Generation. Die seilbahntechnische Aufwertung im Wintersportgebiet rund um Sexten kommt dabei allen Fans des abwechslungsreichen Areals zugute. Die Anlage verfügt über 57 Premium Sessel EVO und befördert bis zu 2.200 P/h.

Inmitten der Dolomitengruppe mit Blick auf die imposante Palagruppe liegt das Skigebiet San Martino di Castrozza. Hier entstand als Ersatz für einen 2er-Sessellift die neue 10er-Kabinenbahn Valcigolera. Diese verbindet die gleichnamige Hütte mit der Cima Tognola und verkürzt die Fahrzeit bis zum Gipfel auf knapp 2.400 m ü. M. von zehn auf dreieinhalb Minuten. Die mittels erneuerbarer Energie betriebene Bahn fährt somit besonders effizient und ist eine von insgesamt vier Leitner-Anlagen, die während der vergangenen zehn Jahre im Skigebiet realisiert wurden. In den modernen Kabinen können bis zu 1.500 P/h entlang der 1.300 m langen Strecke über 467 Höhenmeter befördert werden.

Im Skigebiet von Arabba/Marmolada, einem Teil der berühmten Skirunde Sellaronda ersetzt die kuppelbare 6er-Sesselbahn Antercëp eine über 40 Jahre alte 2er-Sesselbahn. Die 29 Sessel verfügen über Einzelfußraster und Komfortpolsterung und befördern aktuell bis zu 1.800 P/h. Die neue Anlage sorgt damit für einen Qualitätsschub bei der Fahrt auf den Passo Padon samt atemberaubendem Blick auf die Marmolada, den höchsten Berg der Dolomiten.

Zur Sellaronda zählt auch der legendäre Wintersportort Alta Badia. Hier sorgt, entlang der Trasse einer über 30 Jahre alten Anlage, die neue kuppelbare 6er-Sesselbahn Braia Fraida für schnellen und komfortablen Transport. Skifans aller Leistungsstufen können bei der Fahrt mit der neuen 6er-Sesselbahn auf umfassende Neuerungen wie Premiumpolsterung, Einzelfußraster oder Sitzheizung zählen. Die auch für den Biketransport im Sommerbetrieb ausgestattete Anlage verfügt über 70 Premium Sessel EVO, die bis zu 2.800 P/h entlang der 1.200 m langen Strecke befördern können.

Außerdem nahm noch ein neuer Tellerlift in dieser Saison seinen Betrieb in Carezza auf dem Karerpass auf. Die Anlage in Nähe des Golfclubs ersetzt eine 1995 errichtete Anlage gleichen Typs und bietet nunmehr moderne Technik auf dem neuesten Stand.


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