Das Team rund um Projektleiter Tilo Rust ist Teil der fischertechnik:community und hat bereits in der Kindheit die Affinität zum Modellbau entwickelt. Das neue Seilbahnmodell wird in der Modellbauer-Szene bereits als „Gigantismus“ bezeichnet. Die Anlage wird im Maßstab 1:10 gebaut, der Stationsabstand beträgt 30 m, die Stützen sind 4,20 m hoch. Das fertige Modell soll bei der Bundesgartenschau 2023 in Mannheim ausgestellt werden, für die auch die Doppelmayr/Garaventa-Gruppe eine 10er-Kabinenbahn vor Ort errichten wird (die ISR berichtete über das geplante Projekt in der Ausgabe 6/2020). Danach wird das Modell im Fördertechnik Museum Sinsheim (DE) als Dauerleihgabe zu sehen sein.
Hinter die Technik schauen
Gestartet wurde das Projekt im Jahr 2020. In einer großen Halle des Fördertechnik Museums in Sinsheim wird an dem Modell gebaut. Der Fokus liegt für die Modellbauer auf der Technik, der genauen Funktion mit Sicherheitseinrichtungen und der Original-Steuerung. Als Hauptmotivation nennt Projektleiter Tilo Rust „hinter die Technik zu schauen“ und erzählt weiter: „Wir stecken seit Kindheit an unsere Nasen in Maschinen, Geräte, Anlagen. Standards wie Kran oder Bagger hat jeder von uns schon gebaut. Die meisten auch mit Computersteuerung. Aber Großmodelle haben einen besonderen Reiz.“ Ein Großmodell brauche allerdings eine Menge Bausteine. Um das Modell zu realisieren wäre daher ein Sponsor notwendig gewesen, so Rust weiter. Die Doppelmayr/Garaventa-Gruppe konnte schließlich als Sponsor gewonnen werden und hilft auch in technischen Fragen weiter. Rust freut sich über diese Zusammenarbeit: „Gut, dass wir mit der Doppelmayr/Garaventa-Gruppe einen kompetenten Partner begeistern konnten, der uns auch technisch weiterhilft und viele Details aus erster Hand zeigt. Das, so glaube ich, ist für uns einer der Hauptmotivatoren: Technikdetails zu sehen, die sonst keiner sehen darf.“
Belastbarkeit und Flexibilität in einem
Da das Modell jeden Tag in der Ausstellung mehrere Stunden laufen wird, muss es äußerst stabil gebaut werden und Störeinflüssen standhalten. Die Anlage muss zudem so konzipiert werden, dass sie in Module zerlegt werden kann und dann auf Paletten transportiert und an einer anderen Stelle wiederaufgebaut werden kann. Dies mache auch die besondere Herausforderung und die Motivation des „Giga-Projektes“ aus, so Rust.