Die Verleihung des ALPS Awards 2013 an das Hexenwasser der Bergbahnen Hochsöll unterstreicht diese Bedeutung einmal mehr. Die Familienerlebniswelt gilt zu Recht als Vorzeigeprojekt dafür, wie eine kluge, zielgruppengerechte Inszenierung den Sommerbetrieb einer Seilbahn zur Attraktion für den Tourismus der gesamte Region machen kann.
Berechtigter Jubel über diese Auszeichnung sollte uns aber nicht jene Sorgen vergessen lassen, die derzeit gerade die alpinen Vereine, die wichtigsten Partner für den Tourismus am Berg, plagen: Ohne zusätzliche Mittel der öffentlichen Hand sei das Hütten- und Wegenetz in Österreichs Alpen bald nicht mehr auf derzeitigem Stand zu halten. Selbst wenn der Ruf nach weiteren Subventionen im Moment ebenso hohe Popularitätswerte aufzuweisen hat wie die nächste Tranche der Griechenland-Hilfszahlungen – Österreichs Tourismusbranche sollte ihn nicht überhören. Zum Einen erbringen die alpinen Vereine selbst enorme Eigenleistungen auf freiwilliger Basis; zum Zweiten sind gut gepflegte und markierte Wege zusammen mit einem lückenlosen Angebot von Schutzhütten das Rückgrat des „Wanderbaren Österreich“. Und dieses bietet den notwendigen Hintergrund für alle Sommer-Aktivitäten der österreichischen Seilbahnwirtschaft. Die Partnerschaft sollte also gefestigt werden; im Moment beispielsweise durch die kräftige Unterstützung der Seilbahnwirtschaft für die Anliegen der alpinen Vereine.
Helmut Zolles