Die hohe Attraktivität des Produktes Skifahren bzw. Snowboarden ist über alle Alters- und Einkommensgruppen hinweg gegeben und die Leidenschaft für den Wintersport generell ist ungebrochen. So lautet zusammengefasst das positive Ergebnis einer repräsentativen Marktanalyse der Strategieberatungsagentur P8 Business Strategy. So haben 90 % der 900 befragten Skifahrer in Deutschland, Österreich und der Schweiz bereits jetzt ihre Skitage für den Winter 2024/25 fest eingeplant. Die Analyse belege, dass Wintersport für viele Menschen in Österreich, Deutschland und der Schweiz fixer Bestandteil ihres Lebens sei.
Foto: beigestellt iStock
STUDIE
Hohe Akzeptanz bei Ticketpreisen – bis zu einer gewissen Grenze
Die Skifahrer im deutschsprachigen Raum scharren bereits in den Startlöchern. Eine aktuelle Marktanalyse zeigt eine große Vorfreude auf die kommende Wintersaison, die Rolle der Ticketpreise und wie loyal Skifahrer zu "ihrem" Skigebiet sind.
Ticketpreise spielen relativ untergeordnete Rolle
Während in der Öffentlichkeit – meist im Oktober – regelmäßig und sehr medienwirksam über die Preisgestaltung der Bergbahnen diskutiert wird, zeichnet die P8-Studie ein anderes Bild: Die meisten Skifahrer suchen nicht das günstigste Ticket, sondern eines, das dem Erlebnis gerecht wird. Tagestickets zwischen 60 und 70 Euro werden von den Gästen als absolut fair bewertet.
Die Diskussion um hohe Ticketpreise werde scheinbar ohne die „relevanten Kunden“ geführt, argumentiert Walter Schertler, Professor für strategisches Management und Beirat von P8, dieses Ergebnis: „Das Verständnis wie auch die Akzeptanz für die aktuelle Preisgestaltung ist beim Kunden gegeben. Die Herausforderung besteht darin, den Gästen ein Erlebnis zu bieten, das den geforderten Preis rechtfertigt bzw. darüber hinaus ihre Erwartungen übertrifft."
Interessant ist, dass mit Blick auf die kommende Wintersaison eine Erhöhung des Ticketpreises über 75 Euro die Nachfrage deutlich sinken lässt, während Preise unter 50 Euro keine signifikante Nachfrage-Steigerung erzielen.
Skifahren ist ein gemeinschaftliches Erlebnis
Die Studie offenbart zudem den sozialen Aspekt des Skifahrens, welcher oft unterschätzt wird. Für viele Gäste ist der Tag auf der Piste nicht nur ein sportliches, sondern vor allem ein gemeinschaftliches Erlebnis. Ob mit der Familie, Freunden oder dem Partner – für die Mehrheit der Befragten steht das Zusammensein im Vordergrund. Nur 7 % der Befragten sagen, dass sie am Liebesten allein Skifahren.
Zentraler Faktor für die Planung eines Skitages ist das Wetter. Für 27 % in Österreich und 37 % in der Schweiz entscheidet der blaue Himmel, ob sie Skifahren gehen oder nicht. Für ebenfalls gut ein Drittel steht das Naturerlebnis beim Skifahren im Mittelpunkt.
Der Adrenalinkick beim Skifahren stellt nur für 10 % der Skifahrer ein entscheidendes Auswahlkriterium dar. Den größten Unterschied zwischen den drei Ländern gibt es beim Thema Kilometersammeln – das liegt vor allem den Österreichern mit 18 % besonders am Herzen.
Skifahrer sind nur „semi-loyal“
Die Hälfte der Tagesgäste sind ihrem Lieblingsskigebiet „treu“ bzw. verbringen zumindest die Hälfte ihrer Skitage in einem Skigebiet. „Was im ersten Moment nach viel klingt, ist doch erstaunlich wenig. Denn das bedeutet, dass 50 % der Tagesgäste regelmäßig zwischen den einzelnen Angeboten wechseln und somit den Bergbahnen die Chancen eröffnen, Marktanteile zu erschließen“, erläutert Markus Bischof, Geschäftsführer von P8 Marketing GmbH. „Wer es versteht, wechselwilligen Gäste mit kreativen und maßgeschneiderten Angeboten anzusprechen, wird langfristig profitieren und die Marktposition entscheidend stärken.“
Was Wintersportler im Besonderen auszeichnet, ist ihre Begeisterungsfähigkeit oder umgekehrt gesagt ihre "Leidensfähigkeit" in Bezug auf die Anreise: 61 % der Tagesgäste reisen für einen Skitag bis zu 100 km pro Strecke, 24 % sogar wesentlich mehr.
Das gesamte Whitepaper zur Bergbahnstudie 2025 von P8 Business Strategy gibt es unter www.p8.eu.