Nach der Fusionierung der Katschbergbahnen mit den Aineck-Liften im Jahre 2007 begann die Investitionswelle auf der Lungauer Seite (Salzburg) des Skigebietes. 2009 wurde die Aineck-Gipfelbahn installiert, 2011 folgte die 8er-Kabinenbahn Aineck Silverjet II.
Die Unternehmerfamilie Bogensperger, seit Jahrzehnten Wegbereiter am Katschberg, hat die Zeichen der Zeit erkannt und versucht seit geraumer Zeit, durch gezielte Investitionen in puncto Beschneiung, Pistenbau und Seilbahnen mit den großen Unternehmen aus der Nachbarschaft mitzuhalten.
Dennoch hat sich die Gesellschaft das gesunde Augenmaß erhalten, Investments werden nach einem ausgeklügelten Finanzplan etappenweise vorgenommen. Nachdem die großen Investitionen auf der Katschbergseite erledigt waren und das im Jahre 2007 übernommene Skigebiet Aineck/St. Margarethen so langsam wieder in die Gänge kam, wurde 2009 als erster Schritt Schritt die Aineck-Gipfelbahn realisiert. Diese Anlage erschließt das oberste Drittel des Skigebietes.
Sofort danach ging man daran, die Zubringersituation neu zu überdenken und geeignete Konzepte zu entwickeln. Man setzte wiederum auf bewährte Partner und übergab diese Aufgabe an Melzer & Hopfner aus Bregenz. Das Konzept sieht eine 8er-Kabinenbahn in zwei Teilstrecken vor, wobei die 1. Teilstrecke vorerst nur planerisch berücksichtigt wurde. Realisiert wurde also vorerst nur die 2. Teilstrecke, die das mittlere Drittel des Gebietes abdeckt. Begleitend dazu wurde in Beschneiung und Pistenbau investiert.
Das techn. Konzept ist bewährt und setzt auf Komfort und Sicherheit. So wurden die Kabinen mit Komfortpolsterung ausgestattet, eine Sitzheizung ist nachrüstbar.
Der Antrieb ist am Berg als Brückenantrieb angeordnet, die hydraulische Spannvorrichtung und der Bahnhof in der Talstation, der zukünftigen Mittelstation. Das Konzept ist so aufgebaut, dass die spätere Andockung der 1. Teilstrecke ohne Umbauten möglich ist.
Geliefert und montiert wurde die neue Bahn von den Firmen Doppelmayr, Teufelberger und CWA.
Das bauliche Konzept stammt von Melzer & Hopfner. Klare Details, schnörkellose, zeitgemäße Fassade, lichtdurchflutete Konstruktion und nachhaltige Qualität.
Auf Grund der besonderen Windsituation am Berg wurde die Station komplett verglast, Ausgänge nach drei Richtungen ermöglichen eine Anpassung auf die jeweils vorherrschende Windrichtung. Sowohl die Tal- als auch die Bergstation wurden großzügig unterkellert.
Vorbildlich ist, wie auf die Natur Bedacht genommen wurde. Nach erfolgter Baudurchführung sind kaum noch Spuren bzw. Bodenverwundungen erkennbar – wohl dem, der auf einen umsichtigen Baggerfahrer zurückgreifen kann.
Die Förderleistung der Anlage liegt derzeit bei 2.400 P/h.
Die Anlage wurde in einer Bauzeit von ca. sechs Monaten errichtet, die Baukosten beliefen sich auf ca. € 10 Mio.
TECHNISCHE DATEN
8er-Kabinenbahn "Aineck Silverjet II"
Seehöhe Talstation 1.552 m
Seehöhe Bergstation 2.065 m
Schräge Länge 2.250 m
Höhenunterschied 513 m
Stützenanzahl 15
Spurweite 6,10 m
Förderseildurchmesser 48 mm
Antrieb Berg (Brücke)
Antriebsleistung Betrieb 633 kW
Spanneinrichtung Tal
Fahrzeuganzahl 72
Folgezeit 12,0 s
Fahrgeschwindigkeit 6,0 m/s
Fahrzeit 6,4 min
Förderleistung 2.400 P/h
Beteiligte Firmen
Seilbahntechnik Doppelmayr
Elektrotechnik Doppelmayr
Kabinen CWA
Förderseil Teufelberger