Mit einem Jahresumsatz von 946 Mio. Euro erzielte die Doppelmayr Holding SE im Geschäftsjahr 2022/23 verglichen mit dem Vorjahr ein Plus von 6,7 %. Ein Grund für diese Entwicklung ist die hohe Auftragslage in Nordamerika. Erstmalig in der Geschichte der Unternehmensgruppe wurde der Heimmarkt in den Alpen auf Platz 1 der umsatzstärksten Märkte abgelöst. Der nordamerikanische Markt überholt mit einem Umsatzanteil von 28 % den bisherig stets größten Einzelmarkt Österreich, welcher im Berichtsjahr 12 % des Umsatzes ausmacht. Für die Wintersaison 2022/23 wurden 30 Doppelmayr-Seilbahnen in Nordamerika fertiggestellt.
Mitarbeiterentwicklung
„Unsere exzellenten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Weiterentwicklung des internen Know-hows sind die Basis für den Erfolg unseres Unternehmens“, beschreibt Gerhard Gassner die Mitarbeiterbelange der Doppelmayr-Gruppe. Der kontinuierliche Ausbau der Fachkräfte in sämtlichen Bereichen resultiert im Geschäftsjahr 2022/23 in einem durchschnittlichen Mitarbeiterzuwachs (FTE) von 5,7 %. Mit der Übernahme des Fahrzeugherstellers carvatech Karosserie & Kabinenbau GmbH mit Sitz in Oberösterreich verstärkt die Doppelmayr-Gruppe ihre Kompetenz in Sachen Fahrzeugbau für internationale Seilbahnprojekte. Weitere Bereiche, in denen das Unternehmen wichtige Inhouse-Kompetenzen aufbaut, sind die Digitalisierung und IT. Neue digitale Produkte und Serviceleistungen, wie zum Beispiel die Resort-Management-Software clair, bieten spannende Job-Möglichkeiten im Digitalbereich und zukunftsweisende Möglichkeiten für die Doppelmayr-Teams. Weltweit sind 3.335 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Doppelmayr-Gruppe tätig.
Innovationskraft
Auf der Interalpin im April 2023 in Innsbruck stellte Doppelmayr zahlreiche Neuentwicklungen vor. Darunter die TRI-Line, die neueste 3S-Technologie am Markt, welche die Vorteile des Dreiseilsystems mit denen der Seilbahngeneration D-Line verbindet. Damit schaffen die Doppelmayr-Ingenieure neue Möglichkeiten für Seilbahnkunden, die ein windstabiles System mit einer hohen Förderleistung und einem kleinen Fußabdruck für ihr Gebiet benötigen. Eine weitere Neuentwicklung bei Einseilumlaufbahnen ist die 20-MGD D-Line, die insbesondere im urbanen Raum leistungsstark und kosteneffizient ist. Die beiden neuen Seilbahnsysteme brechen die bisherigen Rekorde in puncto Förderleistung: Ausgestattet mit der neuen CWA-Kabine Stella, die 20 Fahrgästen Platz bietet, können sie bis zu 8.000 Personen pro Stunde und Richtung transportieren.
Neues in der digitalen Welt
clair ist eine Resort-Management-Software, welche die Kunden beim Betrieb ihres Skigebiets unterstützt. Im Geschäftsjahr 2022/23 wurde neben der Entwicklung von weiteren Modulen intensiv an der Datenanbindung anderer Infrastrukturhersteller gearbeitet und Schnittstellen zu weiteren Partnern umgesetzt. Das Zusammenführen dieser Daten auf der Plattform der Doppelmayr-Gruppe maximiert den Kundennutzen. Auch im Bereich der Intralogistik ist Software ein wichtiges Kernelement für die Zukunftsfähigkeit der Produkte. Digitale Echtzeitsimulationen von realen Intralogistik-Projekten im Vorfeld der Inbetriebnahme sowie die permanente digitale Überwachung und das Logging von Lagersystemen bei den Kunden sind aktuelle Weiterentwicklungsthemen von LTW Intralogistics.
Ausblick Geschäftsjahr 2023/24
Die Investitionskraft der Skigebietsbetreiber in Nordamerika ist nach wie vor auf einem sehr hohen Niveau. Ein Beispiel ist Big Sky, Montana, wo die Teams von Doppelmayr USA und Garaventa gerade eine spektakuläre neue Pendelbahn bauen. Auch die Kunden in den Alpen investieren in neue Seilbahnen für ihre Gäste, darunter drei AURO-Kabinenbahnen, welche sich durch den autonomen Betrieb auszeichnen. Im urbanen Sektor arbeiten die Doppelmayr-Teams an zukunftsweisenden Seilbahnprojekten wie der Stadtseilbahn Câble C1 im Großraum Paris sowie der Cablebús Línea 3 in Mexico City. „Die Auftragslage der Doppelmayr-Gruppe ist dank unserer mutigen Kunden, die auch in herausfordernden Zeiten in ihre Gebiete investieren, sehr zufriedenstellend. Weitsichtiges Energie- und Ressourcenmanagement, langjährige und vertrauensvolle Geschäftsbeziehungen mit Kunden und Lieferanten sowie der kontinuierliche Ausbau neuer Technologien und Märkte sind für uns der beste Weg, um unsere Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig abzusichern“, fasst Thomas Pichler zusammen.