Die Gasteiner Bergbahnen möchten durch eine intelligente Besucherlenkung die Angebotsqualiltät deutlich erhöhen.
Foto: Gasteiner Bergbahn AG, Marktl Photography
Seilbahnen Zutritts- u. Infosysteme

GASTEINER BERGBAHNEN AG

Gasteiner Bergbahnen setzen auf „Dynamic Pricing“

Mit der dynamischen Preisgestaltung möchte die Gasteiner Bergbahnen AG Besucherströme besser lenken. Ziel ist eine höhere Angebotsqualität durch eine gleichmäßigere Auslastung des Skigebiets.

von: DK

Die Gasteiner Bergbahnen möchten mit der Einführung eines Dynamic Pricing Modells ein neues Kapitel des Wintersporttourismus im Salzburger Land (AT) aufschlagen. Die dynamische Preisgestaltung hat das Ziel, die Angebotsqualität durch eine intelligente Besucherlenkung spürbar zu erhöhen. Der Andrang zu den beliebtesten Zeiten würde so reduziert und die Attraktivität der Angebote zu Randzeiten deutlich erhöht werden. „Wir wollen den Tourismus intelligenter gestalten – mit Vorteilen für alle Seiten. Dafür sind spürbare Veränderungen notwendig, weshalb wir nun den ersten Schritt im Bereich Dynamic Pricing gehen“, fast Franz Schafflinger, Vorstand der Gasteiner Bergbahnen AG, die Bestrebungen auf einer Pressekonferenz am 17. November 2021 in Salzburg zusammen.

Start mit Tageskarten: Bis zu 20 % Frühbucher-Rabatte 

Im ersten Schritt setzen die Gasteiner Bergbahnen auf ein dynamisches Preismodell bei den Tageskarten-Käufern, die rund 20 % der Besucher ausmachen. Dabei gibt es Ganztageskarten, 3-Stunden-Karten und Tageskarten ab 12 Uhr. Für Interessierte wird es im Online-Shop einen deutlich spürbaren Frühbucher-Rabatt geben, der kontinuierlich in Richtung des Gültigkeitstages abnimmt. Der Tageskartenpreis bewegt sich so in einer Bandbreite von 47,50 EUR bis maximal 63,50 EUR, wenn man keines der Frühbucherangebote bis zum Tag vor der Nutzung in Anspruch nimmt.          

Systemwechsel mit Geld-zurück-Garantie   

Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, sich um zwei Euro pro Tageskarte, eine Geld‐zurück‐Garantie bis zum Gültigkeitstag zu sichern. „Wir sind überzeugt, dass wir mit diesem ersten Schritt ins Dynamic Pricing unseren Systemwandel sinnvoll einleiten. Wer früh bucht, spart. Und so ehrlich müssen wir sein: Wer sich die besten Tage und die beliebtesten Zeiten sucht, sich aber gleichzeitig nicht vorab festlegen möchte, muss auch entsprechend für die gewünschte Flexibilität und Qualität bezahlen,“ so der Gasteiner Bergbahnen-Vorstand Wolfgang Egger. In der weiteren Folge sind nach Evaluierung der ersten Saison mit Dynamic Pricing ein weiterer Ausbau des Systems geplant, beispielsweise über die Preisdifferenzierung in einzelnen Zeitslots. Bei der technischen Umsetzung wurde auf die Erfahrung von Skidata gesetzt. „Die eCommerce Lösung der Gasteiner Bergbahnen ermöglicht die Digitalisierung des Ticketverkaufs. Dadurch werden aus anonymen Gästen registrierte Kunden, die von Marketingaktionen profitieren. Die Erfahrung aus Skandinavien zeigt, dass im Durchschnitt 50% der Kunden ihren Skipass online kaufen“, erläutert Franz Holzer, General Manager Austria bei Skidata.

Besucherlenkung bei Pistentourengehern          

 „Für die Pistentourengeher bieten wir neue Angebote, um den steigenden Herausforderungen zu entsprechen. Für uns steht fest: Wer sich für die Nutzung der Infrastruktur wie Parkplätze, präparierte Pisten und Mautstraßen entscheidet, sollte auch einen Teil der Kosten dafür übernehmen“, erklärt Benjamin Rogl, Leiter Verwaltung und Controlling bei der Gasteiner Bergbahnen AG. Mit neuen, einheitlich geltenden Regeln sowie verbindlichen Angeboten und Preisen werde ein Rahmen geschaffen, der die Besucherstromlenkung auch in diesem Bereich berücksichtige.


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