Die Partner Dipl.-Ing. Christian Klenkhart und Dipl.-Ing. Christian Weiler stellen bei ihren Projekten immer wieder ihr raumplanerisches, technisches und ökologisches Bewusstsein unter Beweis. Während die Infrastrukturverbesserungs-Maßnahmen für die FIS Alpine Ski-WM 2017 in St. Moritz in der Schweiz schon wieder Geschichte sind, laufen die Planungen und Umsetzungen für die FIS Nordische Ski-WM im österreichischen Seefeld 2019 auf Hochtouren.
Auch abseits der Arbeiten für diverse Großereignisse setzten viele Skigebiete auf innovative Projekte und Qualitätsverbesserungen. So erfolgte beispielsweise im vergangenen Jahr der Startschuss zur umfangreichen Modernisierung des Skigebietes Ifen im Kleinwalsertal. Begonnen wurde mit einer neuen Seilbahnanlage, der Errichtung einer schlagkräftigen Beschneiungsanlage inklusive Speicherteich und zahlreichen Pistenbaumaßnahmen.
In Oberstdorf freut man sich über das neue Gipfelrestaurant und den attraktiven Skywalk durch die Nordwand am Nebelhorn, das neue Kinderland am Söllereck und über die gelungene Renaturierung vergangener Baumaßnahmen.
Im Skigebiet Fellhorn/Kanzelwand wurde 2016 ein wichtiger, jedoch technisch veralteter Schlepplift durch die kuppelbare 6er-Sesselbahn „Bierenwang“ ersetzt. Im Zuge dieses Projektes wurde auch die Schlagkraft der Beschneiungsanlage erhöht. Außerdem mussten aufgrund der neu situierten Tal- und Bergstationsbereiche diverse Pistenbaumaßnahmen erfolgen.
Das Skigebiet Warth am Arlberg ist sowohl skitechnisch als auch über den Kartenverbund mit Schröcken und Lech verbunden. Basierend auf dem von Klenkhart & Partner erstellten schneitechnischen Grundsatzkonzeptes wurde mit dem Bau einer Beschneiungsanlage, inklusive eines zentralen Speicherteichs mit einem Nutzinhalt von 170.000 m³, am höchsten Punkt begonnen. Der Plan sieht vor, dass der zentrale Speicherteich auch die Wasserbereitstellung der Beschneiungsanlage des Nachbarskigebietes Schröcken gewährleistet. Aufgrund der Größe des Bauvorhabens und der geologischen Verhältnisse (Sprengfels im Teichbereich) erstreckt sich die Bauphase über zwei Jahre, und daher wird die Anlage erst im Spätsommer 2017 in Betrieb gehen.
Synergien nutzen heißt es bei den Berwanger Sonnalmbahnen in der Tiroler Zugspitz Arena durch die Übernahme der Thanellerkar Lift GmbH. Durch die Fusionierung der beiden Seilbahngesellschaften ist es nunmehr möglich, beide vorhandenen Beschneiungsanlagen durch eine neue Gußrohrleitung miteinander zu verbinden. So können beide Beschneiungsanlagen – wie bisher – getrennt oder über die Pumpstation und den Speicherteich Thanellerkar mit Schneiwasser versorgt werden. Dadurch ergibt sich vor allem für den Skigebietsteil der Berwanger Sonnalmbahnen eine deutliche Reduzierung der Schneizeiten.
Im österreichischen Pinzgau wurde eine 3,5 km lange Abfahrt inklusive Lawinenschutz für die obere Sektion der neuen 10er-Kabinenbahn „ZellamseeXpress“ (seit Winter 2016/17 schon in Betrieb) errichtet. Nach dem Ausbau der Sektion 1 wird diese Anlage voraussichtlich ab der nächsten Wintersaison 2017/18 die Schmittenhöhe mit Viehhofen verbinden.
Die zentrale Wasserfassung der Bergbahnen Hohe Salve an der Brixentaler Ache war in die Jahre gekommen. Der Neubau (inklusive Sandfang und Vorpumpstation) wurde mit feinster Technik aus dem Kraftwerksbau ausgerüstet.
Die Elferbahnen in Neustift im Stubaital erfreuen sich sowohl bei Skifahrern als auch bei Rodlern größter Beliebtheit. Daher waren Verbesserungsmaßnahmen im Bereich des Schleppliftes Hölltal und im oberen Teil der Rodelbahn erforderlich. Durch den Austausch alter Schneileitungen konnte ohne eine Erhöhung der Pumpleistung die Beschneiungsanlage um zusätzliche Schneischächte erweitert werden. Zur Steigerung der Effizienz wurden bei der bestehenden Pumpstation im Tal ein Kühlturmbecken in Stahlbetonbauweise sowie eine Kühlturmanlage errichtet.
Für die Bergbahn Westendorf wurde einer der größten Speicherteiche des Tiroler Unterlandes errichtet. Dieser ist aus dem 1999 gebauten, landschaftlich reizvollen Speicherteich „Kreuzjöchlsee“ entstanden. Der ursprünglich 65.000 m³ fassende Teich wurde auf 200.000 m³ vergrößert. Auch hier galt die Devise, den Teich landschaftsgerecht und vor allem naturnah zu gestalten, was bestens gelungen ist.
Wegen der dezentralen Lage des Teiches im Skigebiet mussten eine ca. 2.500 m lange Versorgungsleitung und weitere ca. 5 km Schneileitungen zur Netzverbesserung verlegt werden. Das Überschussmaterial des Teichbaus im Ausmaß von ca. 130.000 m³ wurde ausschließlich zur Verbesserung von bestehenden Pisten wie z.B. des Skiweges „5er- Galerie“, sowie im Bereich Skiweg und Piste Bunaeck verwendet. Durch diese Verbesserungen wurde die Sicherheit der Skipisten entscheidend erhöht.
Im Bereich des 2003 erbauten Speicherteichs Filzalmsee, den sich die beiden Bergbahnen von Brixen und Söll teilen, wurden beide Pumpstationen um eine Kühlturmanlage erweitert.
Auch im Skigebiet St. Johann in Tirol wurde die Pumpstation der Beschneiungsanlage Schlosserberg durch einen Kühlturm ergänzt.
Im bulgarischen Skigebiet Bansko mussten die bis zu 15 m hohen Erosionsböschungen, die in der Tauphase zu Steinschlagproblemmen auf der zentralen Talabfahrt führten, gesichert werden. Im oberen Drittel wurde dies mittels einer rückverankerten Holzstützwand/Holzankerwand (robustes Robinienholz, Stahlschienen, Stahlanker/ IBO-Anker) realisiert. Im unteren Hangabschnitt kamen Vernetzungen zur Ausführung.
Dies ist nur ein kleiner Auszug aus den realisierten Arbeiten. Insgesamt wurden 2016 von Klenkhart & Partner Projekte mit einem Bauvolumen im Ausmaß von 53 Mio. Euro umgesetzt.
CM