Mehr als 500 Mio. Euro hat Österreichs Seilbahnwirtschaft in heurigen Jahr investiert. Kein einmaliges Ereignis: Diese Summe wird im Schnitt alljährlich ausgegeben. Dem stehen rund 825 Mio. Euro für geförderte Investitionen in Hotellerie und Gastronomie gegenüber. Das sind ansehnliche Beträge.
Wichtiger aber ist das Wechselspiel bei der Sektoren, wie nur zwei Beispiele zeigen: Sölden im Ötztal wäre ohne permanente technische Aufrüstung – heuer werden rund 40 (!)Mio. Euro für die spektakulärste Seilbahnanlage und den größten künstlichen Speichersee Österreichs ausgegeben – niemals nach Wien die Nummer zwei bei den Winternächtigungen geworden. Im Gebiet der Abergbahn im Salzburger Pinzgau wurde pünktlich zu Beginn der Wintersaison die letzte Lücke im Skigroßraum geschlossen, der jetzt von Maria Alm bis Mühlbachreicht.
Die Bautätigkeit des Seilbahnunternehmens hat einen Investitionsboom beiden Hotels ringsum ausgelöst. Er war gerade in dieser Region besonders wichtig, wo neue Entwicklungen in den letzten Jahren eher nur zaghaft von statten gegangen sind. Nicht zu vergessen sind die positiven Auswirkungen auf die lokalen Gewerbebetriebe, die in erheblichem Ausmaß von der Bautätigkeit der Seilbahnbetreiber und der Hoteliersfamilien profitieren. Volkswirtschaftliche Begriffe wie Einkommensmultiplikator oder induzierte Investitionenmögen sich eher sperrig anhören. In Österreichs Alpen aber sind sie tagtäglich zuerlebende Realität.
Dr. Helmut Zolles