Getreu dem Motto „Citius, altius, fortius“ (zu deutsch: Schneller, höher, stärker) gelingt es der Seilbahnwirtschaft immer wieder mit aufsehenerregenden Projekten in die Schlagzeilen der Weltpresse zu gelangen.
Inflationär sind derzeit einmal mehr die Berichte in der Tagespresse über gigantische, urbane Seilbahnprojekte in vielen, der südamerikanische Großstädten. Die Tatsache, dass die Seilbahn hier, vor allem auch in sehr armen Vierteln, die Lebensumstände der Menschen deutlich verbessert erweitert damit das ohnehin schon positive Image der Seilbahn als besonderes sicheres und umweltschonendes Verkehrsmittel um eine weitere Facette. (Beachten Sie dazu auch die Kurzmeldung auf Seite 6 und den Beitrag auf Seite 16)
Aber zurück zu den Superlativen. In der vorliegenden Ausgabe der ISR können wir einmal mehr über besondere Leistungen aus dem Seilbahn-Business berichten. So wurde am Pitztaler Gletscher auf ca. 3.000 m Seehöhe Europas höchstgelegenes Photovoltaikkraftwerk errichtet. Nach der Inbetriebnahme Mitte Oktober wird es mehr als ein Drittel der im Skigebiet benötigten Energie liefen. (Seite 12)
Und auch in Hochgurgl wird an einem weiteren Rekord gearbeitet. Am Fuße der Timmelsjoch Hochalpenstraße auf 2.175 m Seehöhe soll noch 2015 der so genannte „Top Mountain Crosspoint“ realisiert werden. Der ambitionierte Plan: in diesem Gebäude sollen das höchstgelegene Motorrad-Museum Europas, eine top moderne Seilbahnstation, die Mautstelle der Hochalpenstraßen sowie ein großzügig gestaltetes Restaurant zusammengeführt werden (Seite 18).
Und auch für alle an Seilbahntechnik Interessierten gibt es an dieser Stelle etwas noch nie Dagewesenes zu verkünden. Mit dem kürzlich erschienen Fachbuch „Ropeway Technologie“ von Gottfried Hofmann ist dem Autor ein Jahrhundertwerk der Seilbahnliteratur gelungen, für dessen Erarbeitung Gottfried Hofmann mehr als 11.300 Arbeitsstunden aufgewendet hat. (Seite 8).
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine rekordverdächtige Saison 2015/16.
Christian Amtmann