Die Doppelmayr Holding SE verbuchte im Geschäftsjahr vom 1. April 2020 bis zum 31 März 2021 einen Umsatz von 763 Mio. Euro, was einem Rückgang von 12,5% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Die Betriebsleistung hat sich um 30% auf 669 Mio. Euro reduziert. „Beide Veränderungen sind eine Konsequenz aus der globalen Corona-Pandemie, die insbesondere das Kerngeschäft des Unternehmens – Seilbahnen für den touristischen Einsatz in den Alpen – hart getroffen hat“, heißt es dazu in einer Aussendung der Doppelmayr Holding SE anlässlich der Veröffentlichung des Geschäftsberichts 2020/2021. Vor allem der Wintertourismus, auf den traditionell etwa 50% des Doppelmayr-Umsatzes entfallen, erlebte teilweise deutliche Einbrüche, die sich auch auf die Investitionsbereitschaft auswirkten. Während in den Umsatzerlösen auch die Realisierung von Projekten dargestellt ist, welche noch vor der Pandemie akquiriert wurden, sind die Auswirkungen auf das Geschäftsjahr 2020/21 vor allem im Rückgang der Betriebsleistung um 30% ersichtlich.
Hoffen auf weltweite Erholung
Dennoch blickt Thomas Pichler, geschäftsführender Direktor der Doppelmayr Holding SE, mit Optimismus in die Zukunft: „Wir haben viele Kunden, die – genauso wie wir – daran glauben, dass sich der globale Tourismus sukzessive wieder erholen wird und gerade jetzt in ihre Regionen investieren.“ Im Kernmarkt Österreich schaffe zudem die staatliche Investitionsprämie Anreize für die Zukunft. Weltweit sei zu erwarten, dass sich Märkte mit einem starken Inlandstourismus wie zum Beispiel die USA oder Russland schneller erholen werden. Dazu komme eine wachsende Akzeptanz der Seilbahn als urbane Mobilitätslösung, auch in Europa. So wird zum Beispiel eine Doppelmayr-Seilbahn in der französischen Hauptstadt Paris realisiert.
Innovationen im Seilbahnbau
Im vergangenen Jahr hat die Doppelmayr/Garaventa-Gruppe, eigenen Angaben zufolge, eine Vielzahl an Neuheiten auf den Markt gebracht. Die Digitalisierung sei dabei ein wichtiges Element gewesen. Mit der Kabinenbahn Kumme in Zermatt (CH) hat Doppelmayr AURO vorgestellt, ein neuartiges System für den autonomen Seilbahnbetrieb. Ebenfalls zukunftsweisend sei auch die Dreiseilbahn Eiger Express in Grindelwaldn (CH) mit ihrem System des vollautomatischen Personen- und Warentransports. Kern des Systems ist eine intelligente Steuerung, die die unterirdische Intralogistiklösung, den neuentwickelten Beladeroboter und die Seilbahnkabinen miteinander vernetzt. In Sachen effizienter Mobilität eröffne das neue Möglichkeiten, zum Beispiel für den Einsatz im urbanen Raum, heißt es dazu vonseiten der Doppelmayr/Garaventa-Gruppe. Um dem Trend hin zum Sommertourismus in Bergsport-Destinationen Rechnung zu tragen, hat Doppelmayr verschiedene Sportgerätehalterungen im Produktportfolio aufgenommen, um beispielsweise Fahrräder transportieren zu können. Das neueste Produkt in diesem Zusammenhang ist das sogenannte Bike Cab für Kabinenbahnen. Es soll eine hohe Förderleistung und viel Komfort für die Gäste ermöglichen.
Nachhaltige Entwicklung
Mit dem aktuellen Personalstand von weltweit knapp 3.200 Mitarbeitern sieht sich die Doppelmayr/Garaventa-Gruppe nach dem ersten Pandemie-Jahr stabil aufgestellt. Eine wesentliche Investition in die Zukunft seien dabei über 100 Lehrlinge, die derzeit ausgebildet werden. An allen ihren Standorten verfolgt die Doppelmayr/Garaventa-Gruppe verschiedenste Initiativen, um einen möglichst kleinen CO2-Fußabdruck zu hinterlassen, beispielsweise in Form von Solarenergie-Modulen, wie am Garaventa-Standort Goldau (CH).