Nach der Begrüßung durch den Geschäftsleiter Marco Zgraggen der Sisag AG informierte Michael Arnold das Arbeitsinstrument SisControl Cockpit. Mit diesem Tool erhält der Betreiber einen sicheren Überblick über die Betriebsabläufe. Auf einer webbasierten Applikation in der Cloud werden die Bedienung von komplexen Anlagen in einer Art Cockpit zentralisiert und die Prozesse automatisiert. Zwischen den Benutzern und den Systemen können automatisch Informationen ausgetauscht, gespeichert und visualisiert werden. Zudem unterstützt SisControl Cockpit eine umfassende Instandhaltungsplanung. Mit dem SisControl Cockpit können Seilbahnanlagen ohne Betriebspersonal aus der Ferne, ab einer Leitstelle überwacht und bedient werden. Dafür sorgen die Digitalisierung und Zentralisierung der verschiedenen Überwachungsinformationen (wie die Personenerkennung, -zählung, Linienüberquerung, Temperaturmessung, Branderkennung etc. sowie die Automatisierung des Fahrplans). Mit SisMedia steht eine Audio- und Videoüberwachung zur Verfügung, mit der die Leitstelle mit dem Gast kommunizieren kann. Das erste Projekt an einer Kabinenbahn (Fahrgastbetrieb ohne Betriebspersonal) wurde vor zwei Jahren an der neuen Kabinenbahn Tuftern – Kumme – Unterrothorn oberhalb von Zermatt umgesetzt. Derzeit ist die Sisag AG an einem weiteren Projekt involviert, und zwar bei der neuen zukünftigen Pendelbahn von Zermatt nach Furi, bei welcher der Gast auch kein Personal bei den Stationen vorfinden wird. Es wird die erste Pendelbahn dieser Art sein, die über eine Leitstelle bedient wird. Das neueste Produkt ist seit kurzem die digitale Fahrkarte SisTIQ. Mit dem Handy kann der Gast einfach einen QR-Code an den Stationen einscannen und dann einen Fahrbefehl auslösen. Bezahlt wird per Rechnung, TWINT oder Webshop. Eine zusätzliche Hardware vor Ort wird nicht benötigt, lediglich ein QR-Code zum Einscannen.
Peter Bucher erläuterte die Herausforderungen der 3D-Sensortechnik. Diese Technik kann die Überprüfung der Räume sicherstellen, sowie ob eine Kabine oder die Zu- und Abgänge belegt sind oder nicht. Weiters kann diese Technik mit LiDAR (lichtgestützte Objekterkennung und Abstandsmessung) Objekte bis zu 100 m erkennen. Diese neue Technik wird zukünftig bei den neuen Kabinenbahnen in Flims beim System Ropetaxi von Bartholet zum Einsatz kommen.