Professionelle Management- und Betriebssoftware-Lösungen sollen Seilbahnunternehmen dabei unterstützen, betriebliche Abläufe effizienter zu gestalten, Personal gezielter einzusetzen und dadurch Kosten zu sparen.
Instandhaltungsprozesse optimieren
„Sambesi ist eine professionelle Software, die Seilbahnbetreibern hilft, die Datenflut im Zusammenhang mit den gesamten Instandhaltungsarbeiten in den Griff zu bekommen. Instandhaltungsarbeiten werden dadurch gezielter und effizienter ausgeführt, die Anlagenverfügbarkeit erhöht sich und Kosten werden gespart. Darüber hinaus bleibt das Know-how betreffend den Zustand der Anlagen zu jeder Zeit im eigenen Betrieb“, erklärt dazu Alexander Brandtner, Projektleitung Verkauf bei der Remec AG.
Mobiler Zugriff auf Informationen
In der Anlagenverwaltung von Sambesi lässt sich das komplette Unternehmen mit Seilbahnen, Beschneiungsanlagen, Restaurants, Pistenfahrzeugen und der übrigen Infrastruktur abbilden. Die Abbildung der Anlagen im System kann dabei beliebig gewählt und jederzeit angepasst werden. Dokumente wie Betriebsanleitungen, Instandhaltungs-Checklisten, Konstruktionspläne, aber auch einfache Bilder von Anlagen lassen sich jederzeit hinzufügen oder abrufen – sowohl von stationären PCs aus als auch mobil über Tablets und Smartphones, was besonders für Seilbahntechniker, die an den Anlagen arbeiten, eine wesentliche Arbeitserleichterung darstellt.
Behörden-Vorgaben für digitales Betriebstagebuch
Unter anderem lassen sich mit der Sambesi-Software auch digitale Betriebstagebücher mit Fahrtenlog einfach und unkompliziert führen. Dabei werden alle erforderlichen Angaben weitgehend automatisiert gespeichert und anschließend in einem entsprechenden Report ausgegeben. Nachdem die österreichischen Seilbahnbehörden bereits 2016 die Genehmigung zum Führen digitaler Betriebstagebücher gegeben hatten, hat im Sommer 2022 auch das Amt für Seilbahnen der Südtiroler Landesregierung die Zustimmung dafür erteilt. „Die wesentlichen Vorgaben der Südtiroler Seilbahnbehörden lagen einerseits bei der Datensicherheit, andererseits verlangten sie eine besondere Art des Reports in Übereinstimmung mit dem in Südtirol üblichen „analogen“ Betriebstagebuch. Dazu sollte das digitale Betriebstagebuch sowohl auf Deutsch als auch auf Italienisch geführt werden können. Alle diese Auflagen ließen sich relativ einfach umsetzen“, so Alexander Brandtner.
Vom Betriebstagebuch bis zur Generalrevision
Die Forderung nach einem Betriebstagebuch in digitalisierter Form kam dabei von Südtiroler Seilbahnunternehmen, die nach einem einheitlichen System streben, um technische Abläufe effizient zu dokumentieren. Ab dem Jahr 2020 hat Remec in der Folge begonnen, zusammen mit verschiedenen Kunden digitale Betriebstagebücher – vorerst für den internen Gebrauch – speziell für Südtirol zu entwickeln. „Als Betriebsleiter bei Dantercepies spa bin ich gerne innovativ, und deshalb nutzen wir Sambesi seit 2020. Als Pilotpartner in Südtirol waren wir aktiv beteiligt an der Zulassung des digitalen Betriebstagebuches zusammen mit dem Amt für Seilbahnen in Südtirol. Der Vorteil in Sambesi liegt darin, dass nun von den Tagesproben bis hin zur Generalrevision alles mit einer Software abgebildet ist“, erklärt Emanuel Runggaldier von den Dantercepies-Bergbahnen in Gröden. Neben der Dantercepies spa setzen in Südtirol die Schöneben AG und die Bergbahnen Pfelders das digitale Betriebstagebuch von Sambesi ein. Ein analoges Betriebstagebuch muss seitdem nicht mehr geführt werden. Insgesamt nutzen zwölf Seilbahngesellschaften in Südtirol die Sambesi-Software von Remec.