Wagemutige Ideen zum Bau einer Berchtesgadener Bergbahn gab es schon vor dem 1. Weltkrieg. So wollte man von St. Bartholomä am Ufer des Königsees über die höchste Wand der Ostalpen, die 2.000 m hohe Watzmann-Ostwand, eine Bahn zu einer der Watzmannspitzen erbauen. Diese und auch andere Seilbahnprojekte zur Erschließung der unberührten Gebirgslandschaft des zentralen Gebirgsstocks der Berchtesgadener Alpen wurden letztendlich verworfen.
Erste Bergbahn in Berchtesgaden
Nach dem 2. Weltkrieg wollte Berchtesgaden das Potenzial einer der schönsten Gebirgslandschaften Deutschlands touristisch nutzen und auf die Erfolge im Tourismus vor dem Krieg anknüpfen. So wurde im April 1949 die Berchtesgadener Bergbahn GmbH gegründet mit dem Ziel, von Schönau am Königssee die Jennerbahn zu bauen (siehe ISR 6/2019, S. 14–16). Zu den Initiatoren und Gründern der Gesellschaft gehörte der bekannte deutsche Bergsteiger, Bergretter, Skifahrer und Skispringer Josef Aschauer aus Berchtesgaden. Da das gesammelte Kapital für den Bau der Jennerbahn anfangs nicht reichte, wurde die kleinere Obersalzbergbahn als Pilotprojekt im Jahr 1950 verwirklicht. Die Eröffnung der Jennerbahn folgte erst drei Jahre später.