St. Moritz war der erste Kunde weltweit der auf die nachhaltige Technologie vom PistenBully 600 E+ vertraute.
Pistengeräte

Kässbohrer

Die nachhaltigste Weltmeisterschaft in St. Moritz

Pistenmanagement-Konzept sorgte für Reduzierung auf allen Ebenen.

Das Ziel von Adrian Jordan von der Engadin St. Moritz Mountains AG war im wahrsten Sinne des Wortes sportlich: Die FIS Alpine Ski Weltmeisterschaft 2017 soll als die „nachhaltigste Weltmeisterschaft im Pistenmanagement“ in die Geschichtsbücher eingehen. Und Kässbohrer trug mit seinen Produkten und viel Knowhow einen großen Teil dazu bei. Und die Einsparungen werden immer größer.

Gut geplant ist halb gewonnen: das Pisten­management-Konzept

2012 war St. Moritz der erste E+-Kunde weltweit. Ein echtes Umweltbekenntnis, das durch die Modernisierung der Flotte auf SCR-Technologie, weitere zwei PistenBully 600 E+ und jetzt SNOWsat auf allen Fahrzeugen komplettiert wurde. Über den Sommer haben Adrian Jordan, Leiter Technik COO bei der Engadin St. Moritz Mountains AG, und sein Team zusammen mit Adrian Mattli, Schweizer SNOWsat-Experte, und Florian Profanter, dem Leiter der PRO ACADEMY, in mehreren Treffen ein komplexes Pistenmanagement-Konzept entwickelt. Am Anfang stand die Bestandsaufnahme des Status Quo aller relevanten Gesichtspunkte. Die ermittelten Daten sind die Basis für sämtliche Optimierungsvorschläge. Denn mit dem vorliegenden Konzept soll vieles bezweckt werden:

  • höhere Schneesicherheit und Pistenqualität bieten,
  • nachhaltig Ressourcen und Kosten senken: Diesel, Wasser, Strom, Unterhalt und Personal,
  • Optimieren der Beschneiung/Präparation,
  • Prozess der Beschneiung und Pistenpräparation definieren und festhalten,
  • einheitliche Vorgehensweise für die Beschneiung,
  • nachhaltiges Wassermanagement,
  • Einsatz von SNOWsat fachgerecht und maximal nutzen,
  • erfassen und auswerten der ­Prozesskennzahlen,
  • die Planungssicherheit der Schneeproduktion erhöhen,
  • Fahrerqualifizierung (Bau und Präparierung der Pisten) und
  • Professionalisierung des Beschneiungs- und Fahrzeugteams.

SOLL-IST-Vergleich deckt auf

Viele Daten wurden erfasst, bisherige Arbeitsweisen ausgewertet,  Optimierungspotential erkannt, Empfehlungen abgegeben: Von der Reduzierung der Drehzahl über kürzere Leerlaufzeiten und weniger überlappendes Präparieren der Bahnen bis hin zu Einsparungen in der Schneeproduktion – überall steckt richtig Potenzial. Der SOLL-IST-Vergleich, den Adrian Mattli und Florian Profanter inzwischen ermittelt und vorgestellt haben, ist recht eindrucksvoll. Seit 2010 haben sich die Werte beim Kraftstoffverbrauch und den CO2-Emissionen um etwa 15 % reduziert, der NOx-Wert sogar um fast 25 %. Bei der Produktion von technischem Schnee sind 10 bis 15 % anvisiert.

Adrian Jordan ist von diesem gemeinsamen Projekt sehr angetan: „Das Konzept hat uns eindrucksvoll gezeigt, dass mit einer vertieften Planung der Beschneiungs- und Pistenpräparationsprozess deutlich verbessert werden kann. Wir haben Schwachstellen erkannt und können diese nun gezielt verbessern. Das hilft der Führung bei der Planung und meinen Mitarbeitern bei der täglichen Arbeit. Sie bekommen mit den Tipps von Florian Profanter und Adrian Mattli Werkszeug an die Hand, das die Arbeit transparenter und effizienter macht.“

Schritt für Schritt dem Ziel entgegen

Im ersten Schritt war vorausschauend schon seit 2012 die bestehende PistenBully-Flotte modernisiert worden. So kaufte man insgesamt drei PistenBully 600 E+. Man setzte Zeichen, indem alle Pistenfahrzeuge mit Dieselpartikelfilter nachgerüstet oder neu beschafft wurden. Und ließ für die WM 2017 den kompletten PistenBully-Fuhrpark zudem mit der emissionsreduzierenden SCR-Technologie ausstatten. Jetzt sind 23 hochmoderne umweltfreundlich ausgestattete PistenBully startklar, um perfekte Pistenbedingungen zu umweltverträglichen Bedingungen zu schaffen.

Ressourcenschonendes Pistenmanagement mit SNOWsat

Den zweiten Baustein bildet SNOWsat, das Flotten- und Pistenmanagement-System mit Schneetiefenmessung. Für die WM 2017 wurde die Mehrheit der Fahrzeuge mit SNOWsat ausgestattet. Kurz, die umweltfreundlichste Flotte, die man sich vorstellen kann. Ziel ist die effizienteste Nutzung des im Skigebiet vorhandenen Schnees. Technischer Schnee wird mithilfe einer modernisierten und automatisierten Beschneiungsanlage sehr sparsam und äußerst gezielt produziert. SNOWsat zeigt an, wo Schnee fehlt und welche Anlagen angesteuert werden müssen. Gespart wird dadurch überall: Energie, Wasser, Zeit, Kraftstoff, NOX, CO2 usw. Und am Ende passieren weniger Geländeschäden. 

Profi-Präparierung mit der PRO ACADEMY

Schließlich erarbeitete Florian Profanter mit den Beteiligten einen Plan, wie die Rennpisten entsprechend den hohen Anforderungen einer Weltmeisterschaft präpariert werden: Vom Grundaufbau und Qualitätsmerkmalen von Rennpisten über die Nutzung schon vorhandener Streckendaten bis hin zur Kostenoptimierung – auch hier gibt es vieles, was dann wirkungsvoll umgesetzt wurde.

 

Fotos: Kässbohrer
Das Team von St. Moritz war für die nachhaltigste WM im Pistenmanagement optimal vorbereitet.
Fotos: Kässbohrer

 

Ganz klar erkennbar: Mit Maßnahmen wie der SCR-Ausstattung und modernen Abgasnormen kam 2012/13 die erste Einsparungswelle. Durch die drei PistenBully 600 E+ gingen die Werte in den letzten Wintern weiter zurück. Für die aktuelle Saison wird nun auf die Vollausstattung mit SNOWsat und das neue Pisten- und Schneemanagement-Konzept gesetzt. Mit einem starken Knick der Kurve nach unten ist zu rechnen!


Foto: Herve Doulat

Seit 1974 ist Mountain Planet die internationale Messe für die Erschließung der Bergregionen, bei der die wichtigsten Akteure der Branche…

Weiterlesen
(c) Leitner

Die Investitionen in städtische Seilbahnen schreiten global unverändert voran. In Mexiko ist der Seilbahnhersteller Leitner seit Beginn der dortigen…

Weiterlesen
(c): Hasenauer.ARCHITEKTEN

Am 3. April wurde die neue Standseilbahn für Hallstatt vorgestellt, ein Gemeinschaftsprojekt der Salzwelten, des Architekturbüros…

Weiterlesen
(c) Doppelmayr, Bayerische Zugspitzenbahn

 

Die Bayerische Zugspitzbahn Bergbahn AG (BZB) startete am 30. März in den letzten Skibetriebstag im Gebiet Garmisch-Classic. Mit dem Saisonende des…

Weiterlesen
Foto: Doppelmayr

Die INTERALPIN 2025 bietet als Weltleitmesse für alpine Technologien eine Plattform für zukunftsweisende Entwicklungen in der Seilbahnbranche. Auch in…

Weiterlesen
Foto: NLK Filzwieser

Der heurige Winter war im gesamten Alpenraum und auch in Niederösterreich besonders niederschlagsarm und von milden Temperaturen geprägt. Dank der…

Weiterlesen
Foto: Kappl Bergbahnen

Im Sommer 2025 erwartet das Skigebiet Kappl eine bedeutende Neuerung: Die alte Diasbahn wird durch eine hochmoderne Doppelmayr-Gondelbahn ersetzt.…

Weiterlesen
ConnX, Foto: Leitner AG

Der Seilbahnhersteller Leitner präsentiert sich bei der diesjährigen Interalpin – der Weltleitmesse für alpine Technologien. Die seit Jahren ständig…

Weiterlesen
(c) Immoos

Ab sofort ist Daniel Bui-Moosbrugger der Ansprechpartner für alle italienischen Kunden. Neben dem Vertrieb umfasst sein Aufgabengebiet auch…

Weiterlesen
Foto: enrope

Die Oberstdorf Kleinwalsertal Bergbahnen haben enrope den Auftrag erteilt, den Höllwieslift zukunftsfit zu machen. Der Schlepplift war ursprünglich…

Weiterlesen
Foto: Sunkid

„Alles unter einem Dach“ – moderner Zauberteppich und familienfreundlicher Gehweg in Haute-Nandez in der Schweiz.

Weiterlesen
Foto: Nikolaus Faistauer Photography

Die drei Regionen des Alpin Card Ticketverbunds ziehen nach den ersten Monaten mit Smartphone Ticket im Echtbetrieb Bilanz: Die BLE-Technologie von…

Weiterlesen
Foto: Seilbahnen Schweiz

Aufgrund der späten Ostern fallen die Sportferien in der Schweiz in diesem Jahr in vielen Regionen in den März. Trotzdem gab es im Februar einen…

Weiterlesen
Foto: Kässbohrer

Der "AutroTracer" für den Pistenbully ist ein selbständig mitlenkendes Assistenzsystem, das Spurstabilität und Manövrierbarkeit der Maschine unter…

Weiterlesen

Die Jury des Swiss Mountain Award hat wegweisende Projekte der Unternehmen Remontées Mécaniques Grimentz-Zinal SA, Mantis Ropeway Technologies AG und…

Weiterlesen