Am Hintertuxer Gletscher herrschen beste Bedingungen. 17 geöffnete Pistenkilometer warten auf Skifahrer. Der Sport liegt im Trend und die Beliebtheit steigt. Das belegen nicht nur die Zutrittsdaten zu den Skigebieten im Alpenraum in der vergangenen Wintersaison, sondern auch die Absatzzahlen der Skihersteller. 
Foto: Vitalpin / Hintertuxer Gletscher
Beschneiung Tourismus

VITALPIN

Die Lust auf den alpinen Skisport bleibt hoch

Laut einer Branchenumfrage von Vitalpin bleibt Skifahren im Trend, während die Nachfrage nach Tourensets stagniert. Optimismus gibt es auch in der Ferienhotellerie.

von: TS

Nach dem Hitzesommer kam rasch ein Temperaturabfall und auch in den Bergregionen jede Menge Niederschläge. In hohen Lagen hat sich bereits eine Schneedecke gebildet, traumhafte Bilder verschneiter Berge aus Tirol, Südtirol und der Schweiz begeistern die Skifahrer. Auf den Gletschern herrschen beste Bedingungen. In Österreich haben der Hintertuxer, Stubaier und Pitztaler Gletscher sowie das Gletscherskigebiet Sölden bereits geöffnet, der Kaunertaler Gletscher (3.10.) zieht bald nach. In Südtirol wird bei guten Verhältnissen in der Ski Arena Schnals sowie am Stilfser Joch Ski gefahren. Auch in der Schweiz haben erste Liftanlagen bereits geöffnet. 

Die Lust am alpinen Skisport ist in der Alpenregion groß, wie ein Blick in die sozialen Netzwerke zeigt. „Die positive Stimmung … ist natürlich sehr erfreulich, man muss aber bedenken, dass hier vor allem Ski-Fans den Kanälen folgen“, fasst Vitalpin-Geschäftsführer Manuel Lutz die Beobachtung in den sozialen Medien zusammen. Man habe sich daher bei Experten erkundigt, wie es aktuell um den Skisport steht. 

Skis verkaufen sich gut

Das Gerücht, dass der alpine Skilauf zu einem Nischensport werde, dementiert etwa Thomas Aichner, Marketing Director des Südtiroler Alpinkleidungs-Spezialisten Salewa, anhand von aktuellen Zahlen. Ein Erfahrungsaustausch innerhalb der EOG (European Outdoor Group) und die Absätze in der eigenen Oberalp-Gruppe der Marken Dynafit (Skitour) und Fischer (Pistenski) zeigen, dass sich der Bereich Pistenski aktuell sehr gut verkauft, während die Kategorie Tourenski stagniere. „Sowohl Skiausrüstung als auch Skibekleidung waren im vergangenen Winter stark nachgefragt und entsprechend gut waren die Bestellungen der Händler für den jetzt bevorstehenden Winter“, so Thomas Aichner.

Auch Skitourismusforscher Günther Aigner unterstreicht die Beliebtheit des Skisports. Aktuell gebe es 135 Mio. Skifahrer weltweit – mehr als jemals zuvor. Aigner hat diese Aussage gemeinsam mit dem Schweizer Forscher Laurent Vanat formuliert. Österreich ist mit mehr als 50 Mio. Erstzutritten gemeinsam mit den USA und Frankreich Skitourismus-Weltmeister.

Eine aktuelle Branchenumfrage des Tourismusberatungsunternehmens Kohl & Partner in Österreich, Deutschland und Südtirol zeigt, dass mit Blick auf die kommende Wintersaison mehr Hoffnung vorherrscht als im Vorjahr: Die meisten befragten Touristiker und Hoteliers sind neutral gestimmt (54 %), und mit 25 % blicken deutlich mehr als im Vorjahr (16 %) optimistisch auf die kommende Wintersaison. Die Buchungsvorschau zeige, dass 15 % der Betriebe bereits mehr Buchungen als im Vorjahr verzeichnen. Mehr als die Hälfte bewegt sich auf Vorjahresniveau.

Früher Schneefall hilft der Natur

Dass der erste Schnee nun als Grundstock genutzt wird, um die Schneedecke zu erhalten, ist nicht nur für Skisportler wichtig, sondern auch für die Natur; denn der Schnee, der auf den Gletscher aufgetragen wird, schütze diesen auch. Aus Erfahrung der vergangenen Jahre zeige sich zudem, dass typischerweise mit einer Kälteperiode im September und Oktober zu rechnen sei, bevor es in der Vorweihnachtszeit wieder sehr mild werde, berichtet das Schneezentrum Tirol. Die technische Beschneiung ist in dieser Zeit aufgrund der Temperaturen effizienter, dank der tiefen Temperaturen. 

„Es zeigt sich, dass die Lust zum Skifahren hierzulande sehr groß ist und die Bedingungen für den bevorstehenden Winter aus heutiger Sicht für Mensch und Natur nicht besser sein könnten“, so Manuel Lutz. Vitalpin möchte mit Informationen wie diesen für Aufklärung sorgen und vor Falschinformationen bewahren, die für unseriöse Debatten sorgen, wie der Vitalpin-Geschäftsführer betont.


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