Tourismus

Die Alpen entwickeln mit jungen AndersdenkerInnen

Seit Jahrzehnten bringt der Tourismus Gäste, Innovationen und ökonomisches Kapital in die Alpen.

Die Menschen vor Ort profitieren zweifelsohne davon; sie könnten nun alles auf die Karte „Tourismus“ setzen. Doch das Risikomanagement erfordert gerade in unsicheren Zeiten, dass nicht nur auf eine einzige ökonomische Strategie gebaut wird. Die Alpen sind großartig und vielfältig; sie bieten das Potenzial für vielerlei Entwicklungen.

Das Kapital für ein solch vielfältiges Wirtschaften ist vorhanden: Es sind die AlpenbewohnerInnen selbst. Die Menschen und insbesondere die Jugendlichen gehören zu den wichtigsten „Ressourcen“ der alpinen Gesellschaft. Mit ihrem Wissen und ihrer Kreativität erproben sie gemeinsam neue Wege. Jede Region, jedes Tal, jeder Ort ist auf Innovationen angewiesen. Die Internationale Alpenschutzkommission CIPRA fordert und fördert solche Entwicklungen. Denn die Erfahrung zeigt: Regionen in den Alpen sind dann längerfristig erfolgreich, wenn sie ihre Bemühungen nicht auf den Tourismus allein setzen, sondern mit Kreativität und Selbstbewusstsein weitere Standbeine entwickeln. Dafür ist es wichtig, Andersdenkenden – wie etwa Jugendlichen, Querdenkern, Fremden – Raum für die Entwicklung eigener Sichtweisen zu bieten. Kombiniert mit den Erfahrungen der Älteren oder Ortsansässigen, die ihre Region und Tradition kennen, gelingt die Gestaltung einer enkeltauglichen und naturverträglichen Zukunft in den Alpen.

Wenn eine Gemeinde oder Region „Biotope“ für eine neue und nachhaltige Entwicklung schafft, bleibt sie attraktiv für kreative, unternehmensfreudige junge Menschen und Familien oder zieht diese erst an. Zum „Biotop“ gehören offene, demokratische Prozesse, Aus- und Weiterbildung für Jung und Alt, Raum für Kreativität und ökonomische Alternativen.

Die CIPRA und ihre rund 100 Mitgliedsorganisationen gehören zu den „Andersdenkenden“. Sie machen aufmerksam auf die ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen, mit denen die Alpen konfrontiert sind. Gleichzeitig unterstützt die CIPRA mit ihrer Sensibilisierungs- und Entwicklungsarbeit Orte und Menschen in den Alpen, die sich für neue Wege öffnen. Insbesondere arbeitet die CIPRA mit Gemeinden und Städten zusammen, die sich aufgemacht haben in eine nachhaltige Zukunft. Nicht zuletzt möchten wir vor allem auch jungen Menschen eine Stimme geben und uns dafür einsetzen, dass sie in die Alpen- und Lokalpolitik eingebunden werden.

Niemand kann die Zukunft lesen, und es gibt keine pauschalen Lösungen – gerade in den vielfältigen Alpen nicht. Den Weg in eine nachhaltige Zukunft zu finden, in welcher der Mensch seinen ihm zustehenden Platz einnimmt, ist ein steter „Trial & Error“-Prozess mit vielen Weggabelungen. Wer heute Nährboden bietet für vielerlei Ansätze, lässt Ideen gedeihen, die uns morgen den Weg weisen.

Claire Simon
Geschäftsführerin CIPRA International

Claire Simon, Geschäftsführerin CIPRA International, Foto: beigestellt

Foto: Destination Vancouver/Al Harvey

Anmeldungen für den 12. Internationalen Seilbahnkongress des Weltseilbahnverbandes vom 17. bis 21. Juni 2024 in Vancouver (CAN) sind noch möglich. Das…

Weiterlesen
Foto: Mountain Planet

Zum 50-jährigen Jubiläum bilanziert die Mountain Planet (16. bis 18. April) sehr positiv mit deutlich mehr Teilnehmern als bei der letzten Ausgabe.

Weiterlesen
Foto: Doppelmayr

Compagnie du Mont-Blanc und Doppelmayr France stellten bei der Fachmesse Mountain Planet in Grenoble das Wiederaufbauprojekt der Grand Montets vor.…

Weiterlesen
Foto: Axess AG/leorosasphoto.com

Die Axess AG, Anbieter von Ticketing- und Zutrittssystemen, verzeichnete im letzten Geschäftsjahr ein Plus von 10 %. 

Weiterlesen
Foto: Tourismusverband Großarltal

In einer ersten Hochrechnung kommt die Branche auf 48,6 Millionen Skier Days bis Ende März.

Weiterlesen
Foto: Demaclenko

Das Vorgängermodell Evo 3.0 wurde von Demaclenko komplett überarbeitet und rundum verbessert. Die neue Evo 4.0 Propellermaschine ist leistungsstark,…

Weiterlesen
Visualisierung: Bergbahnen Fieberbrunn / Thomas Fliri

Eine neue, moderne Einseilumlaufbahn wird von den Bergbahnen Fieberbrunn mit Unterstützung von Einheimischen und Gästen finanziert.

Weiterlesen
Foto: Doppelmayr Seilbahnen GmbH

Mit „Doppelmayr Digital Training“ erweitert der Seilbahnhersteller sein Schulungsangebot in Form von Online-Schulungen. Angeboten werden hochwertige…

Weiterlesen
Foto: Axamer Lizum Bergbahn

Nach einer dreijährigen Testphase in sechs großen Skigebieten hat Axess die ersten "Bluetooth Low Energy"-Standardsysteme in Österreich in Betrieb…

Weiterlesen
Foto: Seilbahnen Schweiz

Die Ersteintritte in den Schweizer Skigebieten vom März sind vergleichbar mit jenen vom

Februar, und die Skigebiete bilanzieren mit einem Plus von 5…

Weiterlesen
Foto: Neveplast

Vater Aldo und die Brüder Edoardo und Niccolò Bertocchi gründeten vor einem Vierteljahrhundert Neveplast. Niccolò Bertocchi blickt im Gespräch mit der…

Weiterlesen
Foto: TVB Paznaun

Experten zeigten im Rahmen des Seilbahntags am 3. April in der Silvretta Therme Ischgl auf, warum es sich gerade in Anbetracht des demografischen…

Weiterlesen
Foto: Axess

Im Hinblick auf den zunehmenden Digitalisierungsbedarf von Skigebieten und Tourismusorten sowie ihrer sich ständig verändernden Entwicklung hat Axess…

Weiterlesen
Foto: Silvrettaseilbahn AG

Nach dem Neustart und der Wahl des neuen Vorstandes im Herbst 2023 gibt es nun auch eine neue Spitze für den Verein mit Sitz in Innsbruck.

Weiterlesen
Foto: J. Nejez

Es ist jetzt 43 Jahre her, dass ich als noch wenig erfahrener Amtssachverständiger für Seilbahntechnik mit einer heiklen Aufgabe betraut worden bin:…

Weiterlesen