Fehlende Qualitätsbetten, der Klimawandel und sich ändernde Bedürfnisse der Gäste haben dem Tourismusort Lackenhof am Ötscher (Bezirk Scheibbs) in den letzten Jahren zugesetzt. Der Eigentümer Schröcksnadelgruppe wollte die Ötscherlifte schließen, das Land Niederösterreich übernahm, gab eine Bestandsgarantie ab und arbeitet seitdem an einer Neukonzipierung.
Am Wintersportangebot wolle man jedenfalls festhalten. Die Pläne sehen Investitionen im hohen zweistelligen Millionenbereich in die Infrastruktur vor. Kernpunkt ist der Bau einer modernen barrierefreien Seilbahn bis zum Hüttenkogel auf 1.552 m. Sie soll die alte Doppelsesselbahn auf den Großen Ötscher ersetzen. Auch die Fuchswald-Schlepplifte sollen ausgetauscht werden, eine neue „kinderfreundliche“ Sesselbahn soll kommen. Geplant sind zudem die Modernisierung der Beschneiungsanlage sowie der Bau eines Besucherzentrums in der Bergstation.
Das Land knüpft Bedingungen an das Investment. Lackenhof soll zur Ganzjahresdestination werden, dazu setzt man auf ein starkes Angebot für Radfahrer wie Trails, Mountainbikestrecken sowie auf familiengerechte Erlebniswege. Für das Radwegenetz auf Forststraßen ist die Zustimmung der Grundeigentümer notwendig, die Gespräche laufen. Die Entscheidung soll in den nächsten Monaten fallen.
Damit das Konzept funktioniert, braucht es neben dem Bekenntnis aus der Region außerdem neue Hotelbetten. „Wir sind in der finalen Phase. Es laufen auch Verhandlungen mit potenziellen Investoren, denn wir brauchen neue Hotelbetten. Wenn alle an einen Strang ziehen, ist es sehr realistisch, dass es hier zu einer Lösung kommt“, sagt Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) gegenüber ORF Niederösterreich.