Die Glasfassade der Falginjochbahn-Talstation gibt den Blick frei auf die Antriebstechnik der Seilbahn.
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Architektur Seilbahnen

KAUNERTALER GLETSCHERBAHNEN

Architekturpreis für Stationsgebäude der Falginjochbahn

Nach dem Anerkennungspreis des Landes Tirol für neues Bauen und dem „Verzinkerpreis“ für Architektur und Metallverarbeitung wurde die vom Architekturbüro Baumschlager Hutter Partners mit Hauptsitz in Dornbirn (A) konzipierte Falginjochbahn am Kaunertaler Gletscher nun auch mit dem renommierten „Iconic Award“ für Architektur in der Kategorie „best of best“ ausgezeichnet.

von: DK

Die Iconic Awards werden seit 2013 vom in Frankfurt am Main ansässigen Rat für Formgebung –  German Design Council vergeben. „Mit ihrem Neubau der barrierefreien Falginjochbahn gaben Baumschlager Hutter Partners einer Bergbahnanlage ein Gesicht, das so unverwechselbar ist wie die Gebirgsformation, in der sie sich befindet“, heißt es in der Begründung der Jury. „Im Sinne der kurzen Bauperiode aus seriell vorfabrizierten Einzelteilen erbaut, ist die Talstation auf 2.750 m Höhe ein Statement von funktionaler Ästhetik. Die kraftvolle, dennoch leichte Erscheinung basiert auf einer Stahlträgerkonstruktion, deren strenges Raster auf einem Betonsockel ruht. Eine dahinter liegende Glasfassade gibt Blicke auf die beeindruckende Antriebstechnik frei.“

Ressourcenschonend und windstabil

Die Falginochbahn ist eine von der Doppelmayr-Gruppe errichtete 100er-Funiforbahn. Durch die Kombination aus einer breiten Fahrspur, der speziellen Seilführung und dem Funifor-Laufwerk ist die Anlage sehr windstabil. Auf ihrer gesamten Länge von knapp 2.000 m kommt die Bahn mit lediglich zwei Stützen aus. Bei den beiden Schleppliften, welche die Falginjochbahn ersetzt, waren es insgesamt 32. Zwischen den beiden Stützen befindet sich ein 1.500 m freies Spannfeld.

Barrierefrei und energieeffizient

Mit einer Fahrgeschwindigkeit von bis zu 12 m/s gelangen mit der Bahn bis zu 100 Personen pro Kabine in weniger als vier Minuten von der Talstation auf das 3.113 m hoch gelegene Falginjoch. Die Bahn ist zu 100 % barrierefrei, Monoski- oder Rollstuhlfahrer können über einen eigenen Zugang selbstständig in die Bahn ein- und aussteigen. Die Energieversorgung der Bergstation verläuft über die Tragseile der Falginjochbahn, wodurch keine Grabungsarbeiten entlang der Trasse notwendig waren. Außerdem speist die Bahn die Bremsenergie, die bei der Talfahrt entsteht, wieder direkt in das Stromnetz ein.

Teil der Nachhaltigkeitsstrategie

„Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung der Falginjochbahn und gratulieren Baumschlager Hutter Partners herzlich“, erklärt Franz Wackernell, Geschäftsführer der Kaunertaler Gletscherbahnen. „Die Falginjochbahn ist Ergebnis unserer Nachhaltigkeitsstrategie, in der wir klar festgeschrieben haben, langfristig Energieautonomie zu erreichen. Zugleich bietet die Bahn höchsten Komfort und hat sich aufgrund der sichtbaren, hohen Ingenieurskunst zu einer besonderen Attraktion in unserem Skigebiet entwickelt.“


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