v. li. n. re.: Helmut Holzinger (Vorstand Hinterstoder-Wurzeralm Bergbahnen AG), Tourismusforscher Klaus Grabler (Geschäftsführer der Manova GmbH), Gerald Paschinger (Geschäftsführer der Hochficht Bergbahnen) und Rupert Schiefer (Vorstand der Skigebiete Dachstein West und Geschäftsführer der OÖ Seilbahnholding) beim dritten Gipfelgespräch der WKOÖ.
Foto: Gipfelgespräche
Tourismus Organisationen

Veranstaltung

Ansprüche der Generation Z an Skigebiete 

Skifahren trendet auch bei jungen Menschen. Der Branche Mut machende Ergebnisse aus der Forschung wurden bei den dritten "Gipfelgesprächen" der Fachgruppe Seilbahnen der Wirtschaftskammer Oberösterreich präsentiert.

von: TS

Entgegen hinlänglich verbreiteter Unkenrufe, dass die Generation Z (Bevölkerungsgruppe, die zwischen den Jahren 1995 und 2010 geboren wurde) kaum mehr Skifahren gehen würden, zeigen jüngste Daten genau das Gegenteil auf. „Gerade die Generation Z weist den höchsten Anteil an Skifahrerinnen und Skifahrern auf. Jede oder jeder Zweite genießt den Spaß im Schnee“, erklärte der Tourismusforscher Klaus Grabler, Geschäftsführer des Marktforschungsunternehmens Manova. Skifahren zählt somit bereits hinter Radfahren und Schwimmen – in unterschiedlicher sportlicher Ausprägung – zu den beliebtesten Sportarten dieser sogenannten Digital Natives. 

Im Rahmen des dritten Gipfelgesprächs der Fachgruppe Seilbahnen WKOÖ am Linzer Pöstlingberg präsentiert Grabler unter dem Titel Aufi aufn Berg – Ansprüche der Generation Z Erkenntnisse über die Ansprüche neuer Zielgruppen an das Angebot alpiner Tourismusdestinationen. Die Untersuchungsergebnisse stimmen positiv.

Spaß, Freude und Zeit mit der Familie im Fokus 

Gefragt nach der Motivation, was Menschen in ihre Freizeit wichtig ist, antworten viele mit „Spaß, Freude und die Zeit mit Familie und Freunden verbringen“. Offenbar gelingt es dem Skisport besser als anderen Sportarten, ein gemeinsames Erleben – selbst bei unterschiedlichen Könnerstufen – zu fördern. Betrachtet man alle Skigäste der vergangenen Winter, so zeigt sich, dass die Anzahl der Familien mit Kindern deutlich zugenommen hat. 

Belegt wird dies durch eine Analyse der Gästekarten, die einen eindeutigen Aufwärtstrend bei Kinder- und Jugendkarten ergibt. Mehr als jeder vierte Skitag in Österreich entfällt auf eine Kinder- oder Jugendkarte. Und auch die Befragungen der Gäste auf Österreichs Pisten (im letzten Winter über 70.000 Befragte) belegen eine Zunahme von Familien mit Kindern in den Skigebieten. Damit werden auch die Bemühungen der Branche bestätigt, junge Menschen zum Skifahren zu bringen, betonen Branchenvertreter. „Wir, die Seilbahnbetreiber gemeinsam mit dem Land Oberösterreich, engagieren uns im Bereich der Schulskikurse, die eine starke Nachfrage aufweisen, genauso wie wir heimische Skiklubs unterstützen“, so Helmut Holzinger, Vorstand der Hinterstoder-Wurzeralm Bergbahnen AG.  

Analysen zeigen neues Potential auf

Das Potenzial der Generation Z für Skigebietsbetreiber ist vielfältig. So aktivieren vor allem Schulskikurse immer neue junge Menschen zum Skifahren, und auch „Kinder mit Migrationshintergrund haben großes Interesse am Skifahren", erklärt Ing. Mag. Gerald Paschinger, Geschäftsführer der Hochficht Bergbahnen und einer der Initiatoren der Gipfelgespräche, und ergänzt: „Darum ist es wichtig, dass sie über Schulskikurse Zugang zum Skifahren erhalten und ihre Begeisterung ausgelöst werden kann“.

Im Vorjahr wurden vom Land Oberösterreich und den Oberösterreichischen Seilbahnen rund 85.000 Freikarten für oberösterreichische Schüler zur Verfügung gestellt. Es handelte sich dabei um die höchste Anzahl seit der Einführung der Aktion im Jahr 2009. 

Trend zu Spaß und Erlebnis beim Skifahren

Was bedeuten nun diese Entwicklungen für die heimischen Skigebiete? Tourismusforscher Klaus Grabler empfiehlt den Betreibern dort anzusetzen, was der Generation Z Freude am Skifahren macht. „Einerseits will die neue Generation Spaß auf der Piste in Form von Snowparks und Fun Slopes, andererseits auch abseits der Pisten in den Skiorten“, so Grabler. Als Digital Natives müsse bei ihnen alles schnell gehen. Aus diesem Grund finden sie Wartezeiten besonders störend. „Darüber hinaus müsse Platz geschaffen werden für gemeinsame Erlebnisse“, so der Tourismusforscher. „Mit neuen Ideen auf und neben der Piste lässt sich hier die Begeisterung der Jungen fürs Skifahren noch weiter ausbauen.“

Die Zukunft des Skisports

Die Antwort auf die Frage, ob die Gen Z als Zielgruppe interessant ist, ist für Rupert Schiefer, Vorstand der Skigebiete Dachstein West, Geschäftsführer der OÖ Seilbahnholding und ebenfalls Initiator der Gipfelgespräche, eindeutig mit „Ja“ zu beantworten. „Die Gen Z ist die Zukunft des Skisports“, so Schiefer. „Doch nur wenn es uns gelingt, diese jungen Menschen für Natur, Berge und Sport zu begeistern, richtig anzusprechen und langfristig zu binden, werden auch wir als Bergbahnen in Zukunft erfolgreich sein.“

Dafür sei es wichtig, innovative und nachhaltige Konzepte anzubieten, die sich an deren Werten, Bedürfnissen und Interessen orientieren. Dazu zählen Umweltinitiativen wie nachhaltige Energiequellen und Anreisemöglichkeiten und vegetarische Essensoptionen sowie Digitalisierungsinitiativen wie Online-Kauf- und -Reservierungsmöglichkeiten und digitale Kundenbindung und -kommunikation via Club-Apps.

„Für uns positiv ist, dass wir als Bergbahnen Dachstein Salzkammergut viele der für die Gen Z ausschlaggebenden Themen aktuell schon sehr gut umsetzen. Worauf wir aber noch vermehrt unseren Fokus setzen wollen, ist unsere Initiativen dahingehend auch gezielt an die junge Zielgruppe zu kommunizieren“, so Rupert Schiefer. „Denn wir wissen, dass junge Gäste, die einmal bei uns waren und die Erfahrung genossen haben, auch bei uns blieben.“


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