Der Ruf nach umweltfreundlichen Konzepten in den Bergen werde immer lauter, ist Michael Kuhn, Leiter Entwicklung bei Kässbohrer in Laupheim, überzeugt. Nachhaltiges Handeln schütze nicht nur die Umwelt, es sorge auch für zufriedene Gäste und damit hohe Wirtschaftlichkeit, so Kuhn. Kässbohrer arbeitet daher laufend an der Entwicklung von nachhaltigen und effizienten Pistenfahrzeugen. Ein umweltschonendes Modell steht schon in zweiter Generation zur Verfügung, ein weiteres ist auf dem Weg zur Serienreife und zusätzlich wird an der Entwicklung einer wasserstoffbetriebenen Alternative mitgewirkt.
Pistenbully 600 E+ in zweiter Generation
Der dieselelektrisch angetriebene Pistenbully 600 E+ ist bereits seit 2012 im Einsatz. Die Nachfrage nach der inzwischen zweiten Generation dieses Fahrzeuges übersteigt laut Kässbohrer zurzeit sogar das Angebot. Besonders beliebt ist dieses grüne Pistenfahrzeug aufgrund seines verringerten CO2-Verbrauchs, seines leisen Betriebs und der starken Leistung. Dominik Kalbermatten, Pisten-Rettungschef bei der Saastal Bergbahnen AG, ist begeistert von dem Fahrzeug: „Unsere Pistenbully 600 E+ geben wir nicht mehr her!“
Pistenbully 100 E auf dem Weg zur Serienreife
Der rein elektrisch angetriebene Pistenbully 100 E erlebte auf der Interalpin 2019 seine Premiere und wird nun zur Serienreife hin weiterentwickelt. Im Winter 2020/21 wurde das Fahrzeug auf der Schwäbischen Alb im Allgäu (DE) und auf einer Teststrecke am Notschrei im Schwarzwald (DE) ausgiebig erprobt. Mithilfe der neuen Erkenntnisse dieser Testphase optimieren die Entwickler den Pistenbully 100 E weiter, damit diese Technologie zukünftig nicht nur serienreif, sondern auch bezahlbar ist. Nur so könne sie auch breit genutzt und dadurch ein positiver Effekt für die Natur erwirkt werden, erklärt Michael Kuhn.
Wasserstoff-Projekt HySnowGroomer
Seit 2019 ist Kässbohrer außerdem Entwicklungspartner des österreichischen Wasserstoffprojektes HySnowGroomer. Dabei geht es um die Entwicklung eines wasserstoffbetriebenen Pistenfahrzeugs mit entsprechender Infrastruktur. Das wird noch einige Zeit dauern. „Wenn Tankstellen auch in den Skigebieten verfügbar sein werden, dann stehen wir mit einer serienreifen und bezahlbaren Wasserstoffmaschine bereit“, verspricht Michael Kuhn, „parallel sind wir mit einigen multinationalen Herstellern in Kontakt, um unseren Kunden dann eine top aktuelle und hochwertige Antriebstechnologie anbieten zu können, die auch weltweit von unserem Service supportet werden kann.“