Not macht erfinderisch
Nach der Zwangsübergabe der Grenzgebiete Tschechiens dem Deutschen Reich im Herbst 1938 und nach der Trennung der Slowakei und Entstehung des Protektorates Böhmen und Mähren im März 1939 verlor Tschechien unter anderem auch die meisten Berggebiete des Landes. Somit verloren die tschechischen Touristen mit Ausnahme der Standseilbahn Petřín in Prag auch alle damaligen Seilbahnen. Von den restlichen Bergen erreichten nur die Mährisch-Schlesischen Beskiden eine Meereshöhe von 1.000 m. Zu diesen Zeiten hatte die tschechische Maschinenbaufirma František Wiesner in Chrudim schon Erfahrungen mit dem Bau von Materialseilbahnen und mit vier Pendelbahnen in der Tschechoslowakei. Die ursprünglichen Pläne auf den Bau einer Pendelbahn auf einen der Gipfel in den Beskiden wurden wegen dem drohenden Krieg verworfen, und es wurde nach einer billigeren und vor allem schnell umsetzbaren Lösung gesucht. So entschied sich im Dezember 1939 der Tschechische Skiverband in Prag die Firma Wiesner mit der Projektierung und mit dem Bau eines Sesselliftes zu beauftragen. Er sollte aus dem Ortsteil Ráztoka der Gemeinde Trojanovice auf den 1.020 m hohen Bergsattel Pustevny führen.