Michael Doppelmayr und Hanno Ulmer berichteten bei der Bilanzpressekonferenz in Wolfurt von einer neuerlichen Umsatzsteigerung und einem erhöhten Mitarbeiterstand.
Im Geschäftsjahr 2007/2008 erzielte die Doppelmayr Holding AG mit 144 realisierten Seilbahnprojekten einen Umsatz von 697,7 Mio. Euro. Damit konnte innerhalb von fünf Jahren der Umsatz um 50% gesteigert werden. Mit 126 neu aufgenommenen Mitarbeitern beschäftigt die Doppelmayr Gruppe weltweit 2.605 Menschen (davon 1.107 in Österreich).
Der stärkste Einzelmarkt ist Österreich, gemeinsam mit Deutschland wurden 29% des Umsatzes in diesen beiden Ländern erzielt. In der Schweiz, Italien, Frankreich und Liechtenstein wurden ebenfalls 29% des Umsatzes lukriert, in den anderen europäischen Märkten (Skandinavien, Spanien, Andorra) 13%, in den USA und Kanada 16% und in der übrigen Welt 17%.
Mit Optimismus in die Zukunft
„Wir werden nicht vom Gas gehen, wer in dieser Situation bremst, verliert. Wir werden den Schwung der letzten drei Jahre in die Zukunft mitnehmen.“, war die optimistische Antwort von Michael Doppelmayr zur jetzigen Weltwirtschaftskrise. „Es hängt natürlich davon ab, wie sich der Tourismus entwickelt, es gibt auch keine Stornierungen bei geplanten Projekten. Mit Ausnahme von Nordamerika gehen wir davon aus, dass wir 2009 ein normales Jahr haben werden.“
Von den 144 realisierten Projekten erwähnte Michael Doppelmayr:
• Die schnellste Pendelbahn der Schweiz in Disentis mit einer Fahrgeschwindigkeit von 11 m/s;
• Als Weltneuheit die erste automatische Fahrzeugsortieranlage 6/8-CGD Almkopfbahn in Bichelbach/Berwang/Österreich;
• Die weltweit ersten Kabinenbahnen mit Sitzheizung in Ischgl und Zell/See;
• Als Weltneuheit in Juzhno Sakhalinsk/Russland die Kombination einer Teilstrecke Kabinenbahn mit einer Teilstrecke Kombibahn im Durchfahrbetrieb;
• Die weltweit ersten zwei 8er-Kabinenbahnen mit bedienerlosem Betrieb in Val Thorens/Frankreich - mit interessanten Perspektiven für den innerstädtischen Verkehr;
• Die erste Sauna-Kabine in Ylläs/Finnland;
• Eine Kabinenbahn in Dallas/USA für eine Messe und ein Eventzentrum;
• Am Dagugletscher in China die höchste Kabinenbahn der Welt (Bergstation auf 4.843m);
• Den Cable Liner Shuttle am Mexico City Airport;
• Die bislang größte RopeCon-Anlage am Mt. Olyphant in Jamalco/Alcoa auf Jamaika;
Von den derzeit laufenden Projekten hob Michael Doppelmayr
besonders hervor:
• Die 3S-Peak2Peak-Bahn in Whistler Blackcomb (British Columbia/Kanada) mit einem 3 km langen Spannfeld, welche am 12. Dezember eröffnet wird (Sonderbeilage und Bericht in dieser Ausgabe);
• Die Doppelmayr Cable Car Projekte in Venedig, Las Vegas und am Doha Airport, die 2009 abgeschlossen werden.
Großes Potenzial hat die Seilbahn als Verkehrsmittel im städtischen Bereich und ist damit die Bestätigung der zukunftsweisenden Strategie der Doppelmayr-Gruppe. Weltweit wurden in den letzten Jahren zahlreiche urbane Anwendungen installiert, aktuelle Projekte werden derzeit in Venezuela realisiert, wo auch Folgeaufträge zu erwarten sind. Beim neuen Zentralbahnhof in Wien soll ebenfalls ein Seilbahnprojekt im Gespräch sein.
Auf die Situation in Sochi angesprochen, konnte Michael Doppelmayr sechs laufende Projekte bestätigen. Für vier Bahnen laufen noch Ausschreibungen.
JS