„Ich ziehe mich völlig zurück und werde die Gesellschaften liquidieren“, so Wilfried Holleis, der Betreiber der Bergbahn und des Hotels am Montag in einem Pressegespräch, wie die APA und weitere Medien berichten. Er kritisierte die angeblich zu geringe Unterstützung seitens der Landespolitik für den Betrieb von Bahn und Hotel und übte heftige Kritik auch an der Landesumweltanwaltschaft.
Es gab eine Investitionsförderungen des Landes von etwa mit 100.000 Euro pro Jahr (von 2004 bis 2014), die Hauptlast der Investitionen sei aber bei ihm verblieben. Der laufende Betrieb, vor allem der Bergbahn, sei schwer zu stemmen. Holleis: „Für den erwartbaren Abgang von erneut 0,5 Mio. Euro für die Seilbahn nur für den kommenden Winterbetrieb fand sich – außer Lippenbekenntnissen – keine wirkliche Unterstützung.“ Der Hotelier hatte eigenen Angaben zufolge in den vergangenen 20 Jahren rund 13 Mio. Euro in die Modernisierung des Hotels und fast 12 Mio. Euro in die Bergbahn investiert.
Zur geplanten Erweiterung des Hotels um 160 Betten gab es Widerstand der Landesumweltanwaltschaft (LUA), die einen Bescheid beeinsprucht, dass für das Projekt keine Umweltverträglichkeitsprüfung nötig sei. Das habe die Projektkosten explodieren lassen. Die LUA wies die Kritik laut Angabe der APA von sich. Von der Liquidation der Gesellschaften sind rund 60 Mitarbeiter betroffen, wovon rund ein Drittel bei der Bergbahn arbeitet. Zur Schließung sei das letzte Wort aber noch nicht gefallen, man arbeite auf mehreren Ebenen für eine Weiterführung, heißt es aus dem Umfeld der Gesellschaften gegenüber der ISR.
Seilbahn mit neuem Förderseil nach Beschädigungen
ISR-Korrespondent Roman Gric hat die Seilbahn erst wieder im August 2024 besucht, um sich ein Bild zu machen, wie diese nach den Beschädigungen durch mehrere auf die Trasse gefallene Bäume nach einem schweren Unwetter am 18. Juli 2023 repariert worden war. Damals musste er gemeinsam mit weiteren Gästen aus der blockierten ersten Teilstrecke der Seilbahn per Hubschrauber geborgen werden. Die Seilbahn wurde dann vor der Wintersaison 2023/2024 instandgesetzt und das – relativ neue – Förderseil wurde nach dieser Saison durch ein neues Seil ersetzt.
Den Artikel aus erster Hand über die Bergung im Juli des Vorjahres können Sie hier nachlesen, siehe de.isr.at/singleview/article/rettungseinsaetze-nach-unwettern